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In der Nacht vom 4. auf den 5. Juni 2014 gab es einen Brandanschlag auf das Kunstforum der Ostdeutschen Galerie. Die Säuleninstallation von Magdalena Jetelová an der Fassade des Museums wurde durch Brandbeschleuniger schwer beschädigt. Die Ermittlungen der Polizei laufen noch, doch Eines steht bereits fest: Der Brand war kein dummer Jungenstreich, sondern eine gezielte Attacke!

Die Empörung ist groß! Am gestrigen Mittwoch gegen 23.00 Uhr wurde die Säuleninstallation und somit das Wahrzeichen des Kunstforums Ostdeutsche Galerie in Brand gesetzt und schwer beschädigt. Mithilfe fünf verschiedener Brandbeschleuniger entfachte ein noch unbekannter Täter das Feuer. Vor dem Hintergrund der heute Abend stattfindenden Vernissage "Heimat? Osteuropa in der zeitgenössischen Fotografie", bei der junge Künstler aus Ost- und Südosteuropa ihre Werke ausstellen, wird davon ausgegangen, dass der Brandanschlag eine gezielte Attacke gegen den Stiftungsauftrag des Museums sei.

Oberbürgermeister Joachim Wolbergs zeigte sich heute sichtlich empört über den Anschlag auf die "zentral bedeutende Einrichtung, die vor allem Richtung Osten eine hohe politische Bedeutung hat. Die Austellung steht in besonderer Weise für Aussöhnung. Aber wer glaubt, er könne die Aussöhnung und die Erinnerungsbemühungen kaputt machen, der hat sich geschnitten!" so Wolbergs weiter. Museumsleiterin Dr. Agnes Tieze spricht gar von einem politisch motiviertem Anschlag. "Das Ziel war wohl nicht die Ausstellung, sondern unser Stiftungsauftrag, die osteuropäische Kunst zu fördern. Es ist schon sehr kriminalistisch, uns genau dann zu treffen, wenn die Aufmerksamkeit am Größten ist."

Bereits vor sechs Monaten hatte es einen Anschlag aus das Kunstforum gegeben. "Damals wurden zwei der roten Säulen mit Graffitis besprüht." erklärte Rechtreferent Dr. Wolfgang Schörnig. Einen Zusammenhang zwischen den beiden Taten sieht er allerdings nicht. Die polizeilichen Ermittlungen liefen derzeit in alle Richtungen, zu den Einzelheiten könne man im Moment noch nichts sagen. "Wir gehen davon aus, dass es nicht nur einen, sondern mehrere Täter geben muss" mutmaßte Joachim Wolbergs. "Es handelt sich hier um eine gesammelte hohe kriminelle Energie, für die ich nur Empörung und Abscheu empfinden kann."

Die Stadt will nach diesem Vorfall sofort reagieren. "Wir werden natürlich alles wieder so herstellen, wie es vorher war." sicherte Joachim Wolbergs zu. Außerdem wolle man auch im Außenbereich des Museumsbaus Überwachungskameras installieren, um so in Zukunft auch den Eingang überwachen zu können. Museumsleiterin Dr. Agnes Tieze betonte, wie wichtig der Schutz der Kunstwerke für die Ostdeutsche Galerie sei. "Die Kunstwerke im Innenbereich hätte es nicht treffen können, da wäre die Feuerwehr vorher vor Ort gewesen." Die Säuleninstallation im Außenbereich waren durch eine schwer-entflammbare Teppich-Holz Konstruktion gesichert. Dass es den Tätern jedoch trotzdem gelang, sie zu entflammen, mache "ihre kriminelle Energie noch umso deutlicher." Dr. Wolfgang Schöring zeigte sich sichtlich erleichtert, dass die Brandbeschleuniger nicht auf die Holzkonstruktion übergegangen sind. "Der Anschlag hätte noch weit dramatischere Folgen haben können."

Der Wert der Säuleninstallation von Magdalena Jetelová beläuft sich auf rund 30.000 Euro. "Wir sind gerade dabei, die Künstlerin zu verständigen. Bisher haben wir sie allerdings noch nicht erreicht." erklärte Tiez.

"Wir werden uns von der Attacke in unserer Arbeit nicht beirren lassen", resümierte der Oberbürgermeister die Vorfälle der vergangen Nacht. "Scheinbar wird." bestätigte Tieze Wolbergs Einschätzung mit einem zuversichtlichen Blick in die Zukunft des Kunstforums.

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