section_topline
Redaktions-Hotline: +49 (0)941 59 56 08-0
section_mobile_logo_top
section_header
section_navigation
section_breadcrumbs
section_component


Im März wurde der umstrittene Bischof wegen der enormen Kosten für den Bau seines Amtssitzes in Limburg von Papst Franziskus abberufen. Jetzt wird Franz-Peter Tebartz-van Elst im September nach Regensburg ziehen, um dort auf neue Aufgaben zu warten.

Er will den negativen Rummel nun hinter sich lassen und einen Neustart im Welterbe wagen. Zusammen mit Familienangehörigen wird Franz-Peter Tebartz-van Elst in eine Mietwohnung ziehen. Auf eine Dienstwohnung, die ihm als emeritierten Bischof zusteht, verzichtet er. Die Wahl sei auf Regensburg gefallen, weil Bischof Voderholzer ihm mitbrüderliche Aufnahme und Gastfreundschaft in der Diözese Regensburg zugesichert hat. Laut Voderholzer gehöre es zum christlichen Gebot der Barmherzigkeit und Nächstenliebe, einem Bruder in einer solchen Situation zur Seite zu stehen. Und bereits seine Auszeit von Oktober 2013 bis März 2014 verbrachte der ehemalige Bischof im Benediktinerkloster Metten in der Diözese Regensburg.

Rund 31 Millionen Euro hatte der Limburger Bischof Tebartz-van Elst in seinen prunkvollen Amtssitz investiert, zur Verschleierung nahm er die Gelder hierfür teilweise aus dem St. Georg-Werk, einer kirchlichen Stiftung für arme, kinderreiche Familien. Doch wieso war solch eine exorbitante Summe für die Renovierung seines Amtssitzes überhaupt notwendig? Von katholischen Werten wie Uneigennützigkeit und Bescheidenheit schien Tebartz-van Elst noch nichts gehört zu haben, denn so gönnte er sich beispielsweise eine Designer-Badewanne für 15.000 Euro oder einen Konferenztisch für satte 25.000 Euro. Ursprünglich waren für das Projekt 5,5 Millionen Euro angesetzt; 2,5 Millionen Euro davon sollten aus einer eigens dafür angelegten Rücklage von Kirchensteuermitteln finanziert werden. Doch die Nichtüberschreitung dieser Summe war mit den Sonderwünschen des Bischofs wohl eher eine Utopie.

Die Bischofskongregation in Rom ist derzeit noch auf der Suche nach einer geeigneten neuen Einsatzmöglichkeit für van Elst. Wahrscheinlich werde er eine Aufgabe im Ausland erhalten, bis dahin werde er in Regensburg verweilen. Das Bistum Limburg ist indes erleichtert über die privat gefundene Lösung von Tebartz-van Elst und seiner Familie. Damit mache er nicht nur für sich den Weg frei für einen Neuanfang, sondern auch für das Bistum Limburg, das unter dem Skandal stark gelitten hatte.

-------------------------------

Bild: Karl-Michael Soemer / www.pixelio.de

Eventfilter

section_breadcrumbs
footer
Cookie-Einstellungen
nach oben