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Die REWAG Regensburger Energie- und Wasserversorgung AG & Co KG (REWAG) hat sich entschlossen, die beiden Brunnen Aschach in der Gemeinde Lappersdorf nicht an die Trinkwasserversorgung anzuschließen. Neue Untersuchungen haben ergeben, dass eine Gefährdung des Trinkwassers durch Schadstoffe nicht zu 100 Prozent ausgeschlossen werden kann.

Es ist deshalb selbstverständlich, dass die REWAG Wasser aus den beiden Brunnen bisher nicht zur Trinkwasserversorgung verwendet hat und auch nie verwenden wird.

Seit 1993 lief in enger Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Regensburg als Genehmigungsbehörde das Projekt "Brunnen Aschach". Die beiden Brunnen wurden nach Versuchsbohrungen 1996/97 gebaut und 2009/2010 mit der entsprechenden Pump- und Steuerungstechnik versehen. Sie sollten langfristig eine weitere Stütze für eine sichere Trinkwasserversorgung von rund 200.000 Menschen in Regensburg und den Nachbargemeinden sein. Es war allen Beteiligten bekannt, dass sich in dieser Umgebung bis vor rund 60 Jahren ein Munitionssprengplatz befand. Der frühere Sprengplatz mit Rückständen aus Sprengstoff-typischen Verbindungen ist circa zwei Kilometer von den Brunnen entfernt. Untersuchungen der REWAG seit 1993 hatten im direkten Bereich der Brunnen keine besonderen Auffälligkeiten bezüglich einer Gefährdung für die Trinkwasserförderung ergeben. Zwei Probeentnahmestellen, die sich direkt bei der früheren Sprengstoffstelle befanden, zeigten geringe Rückstände auf. Man war der Meinung, dass diese nicht in den Förderbereich der Brunnen gelangen können. Das Landratsamt erteilte deshalb der REWAG eine Bewilligung zur Inbetriebnahme unter dem Vorbehalt, dass das Gesundheitsamt als Fachabteilung des Landratsamtes ebenfalls zustimmt. Das Gesundheitsamt willigte jedoch nicht in den Anschluss an das Trinkwasserversorgungsnetz ein.

Ein anschließender 14-tägiger Pumpversuch an den Brunnen ergab, dass keine relevanten Stoffe aus dem Bereich der militärischen Altlasten nachgewiesen wurden, dass das geförderte Trinkwasser der Trinkwasserverordnung entspricht und daher verwendet werden kann. Das Gesundheitsamt verweigerte die Einspeisung weiterhin, da der Pumpversuch als nicht ausreichend angesehen wurde. Die REWAG reichte deshalb Ende 2012 Klage gegen den Freistaat Bayern beim Bayerischen Verwaltungsgericht Regensburg ein. Unter Einbeziehung des Technologiezentrums Wasser in Karlsruhe wurde ein Monitoring-Konzept mit Online-Sensor zur Überwachung der Werte und gegebenenfalls zur Abschaltung der Anlage diskutiert. Die REWAG und das Gesundheitsamt halten diese Technologie derzeit für nicht ausgereift.

Aktuelle Testergebnisse und die aktuelle Bewertung der hydrogeologischen Untersuchungen zeigen den Nachweis und die Verbreitungsmöglichkeit gesundheitsgefährdender Stoffe. Gespräche des REWAG-Vorstandsvorsitzenden Olaf Hermes mit den Verantwortlichen des Gesundheitsamtes und dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit ergaben, dass die Trinkwasserförderung aus Aschach auf Dauer nicht als ausreichend sicher angesehen wird und das Monitoring-Konzept ebenfalls keine Alternative zum Schutz der Trinkwasserqualität bietet.

Die REWAG hatte stets betont, dass eine sichere und qualitativ hochwertige Trinkwasserversorgung an erster Stelle steht. Sie zieht aus den aktuellen Entwicklungen Konsequenzen und in Abstimmung mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden, Herrn Oberbürgermeister Joachim Wolbergs, die im Jahre 2012 vor dem Verwaltungsgericht Regensburg eingereichte Klage zurück.
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Bild: piu700 / www.pixelio.de

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