Die Schillerwiese wird renaturiert
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Am Dienstag, 15. Juli, wurde vom Umweltausschuss der Stadt Regensburg die Aufwertung der Schillerwiese beschlossen. Die Kosten für diese Renaturierung werden sich auf etwa 1,63 Millionen Euro belaufen.
Die Schillerwiese war und ist ein bei Bürgern sehr beliebter Uferbereich an der Donau im Westen Regensburgs. Im Jahr 2013 wurde dieses Fleckchen Erde zwischen dem Ruderzentrum und der Pfaffensteiner Brücke vom staatlichen Wasser- und Schifffahrtsamt aufgrund des Hochwasserschutzes abgeholzt. Diese Maßnahme war allerdings mit den Bürgern vorab nicht kommuniziert worden, weswegen es zu massiven Protesten kam.
Kiesflächen, Bäume und Sträucher zur Verschönerung
Als Grundlage der Aufwertung dient ein Konzept, das vom Wasserwirtschaftsamt gemeinsam mit der Stadtverwaltung, Umweltverbänden und interessierten Bürgern erarbeitet wurde. Doch was wird sich alles ändern? Zunächst soll der Donauuferweg um einen Meter verbreitert werden, um ein verträgliches Miteinander von Fußgängern und Radfahrern zu garantieren. Der Damm auf der von der Donau abgelegenen Seite soll abschnittsweise verbreitert werden. Außerdem werden Kiesflächen angelegt, sowie 85 Bäume und 200 Sträucher eingepflanzt, die zur Renaturierung beitragen sollen. Es soll auch ein Aufenthaltsplatz mit Sitzstufen am nördlichsten Punkt der Donau angelegt werden. Die künstlerische Gestaltung dieses Platzes wird durch einen Kunstwettbewerb ermittelt. Die Arbeiten zur Renaturierung der Schillerwiese sollen noch im Herbst 2014 beginnen. Die Kosten, die sich die Stadt Regensburg mit der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung teilt, werden sich voraussichtlich auf etwa 1,63 Millionen Euro belaufen.
Weitere Zusammenarbeit mit Umweltverbänden
Oberbürgermeister Joachim Wolbergs zeigte sich sehr zufrieden über das Projekt, das beweist, wie gut verschiedene Interessensgruppen zusammenarbeiten können. Dieser Meinung sind auch die Umweltverbände, die beim Erarbeiten des Konzepts für die Renaturierung geholfen haben: Sie wollen auch zukünftig eng mit der Stadt Regensburg zusammenarbeiten. Vertreter von Bund Naturschutz, Landesbund für Vogelschutz, Donau-Naab-Regen-Allianz und der Bürger für Atomausstieg und erneuerbare Energien wollen mit Wolbergs und Regensburgs Umwelt-Bürgermeister Jürgen Huber künftig Ideen an einem "Umwelttisch" austauschen. Das Ziel dieses "Umwelttisches" sei es, die Domstadt noch lebenswerter zu machen und ehrenamtliches Umweltwissen einzubringen.
Was sagen die Regensburger zu den Grünflächen der Stadt?
Wir wollten wissen, ob die Regensburger Bürger mit den Grünflächen in der Stadt zufrieden sind oder ob sie noch Verbesserungspotenzial sehen und haben uns auf die Straßen der Altstadt begeben.
Christine (22) sagt "Es passt so wie es ist. Natürlich gibt es da solche Städte wie Wien, die zu 50% aus Grünflächen besteht. Aber ich denke, dass das in Regensburg auch nicht so wirklich umsetzbar ist."
Hanna (20) findet, dass der Regensburger Westen schön grün ist, der Rest der Stadt allerdings nicht: "Aber in der Altstadt kann man eh nicht viel ändern. Da stehen die Häuser und da sollte man den alten Baubestand auch da lassen. Man braucht jetzt nicht am Haidplatz eine Grünfläche einbauen."
Thomas (30) denkt, dass es genug Grünflächen in der Domstadt gibt: "Es gibt genügend Parks und Alleen, es gibt einen Alleengürtel. Das reicht vollkommen."
Fabian (23, Bild) meint: "Ich glaube schon, dass wir genügend Grünflächen haben, aber ich fände es ganz cool, wenn in der Nähe vom Dom noch etwas Grün wäre. Denn wenn der schon das Wahrzeichen Regensburgs ist, würde man sich da auch ganz gern im Grünen aufhalten, denke ich. Ob das machbar ist, sei jetzt mal dahingestellt."
Und Iris (49) ist der Meinung: "Potenzial ist immer da. Je mehr Wald und je mehr Bäume, desto besser."
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Foto Regensburg: Gerhard Helminger / pixelio.de