Hypovereinsbank streicht 1.500 Stellen
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Die Hypovereinsbank, Tochterunternehmen der italienischen Unicredit, leidet unter der Flaute im Investmentbanking und dem veränderten Kundenverhalten. Deshalb sollen bis 2015 von den verbliebenen 580 Standorten in Deutschland ganze 240 gestrichen werden und somit auch 1.500 Stellen. Der Freistaat Bayern leidet besonders unter dem Stellenabbau. Ob die Filialen in Regensburg ebenfalls betroffen sind, bleibt derzeit noch unklar.
Bereits im März 2014 hatte Vorstandschef Theodor Weimer einen Stellenabbau angekündigt. Mit diesem reagiert die Hypovereinsbank auf das veränderte Kundenverhalten: Viele Menschen nutzen mittlerweile das Online-Banking für ihre alltäglichen Bankgeschäfte. Auch der starke Gegenwind im Investmentbanking macht dem Finanzinstitut zu schaffen, denn der Gewinn der Hypovereinsbank brach in der ersten Jahreshälfte um 59 Prozent auf 334 Millionen Euro ein. Nur noch 69 Millionen Euro, fünfmal weniger als noch vor einem Jahr, stehen in den Büchern. Laut Theodor Weimer hat das niedrige Zinsniveau dafür gesorgt, dass viele Unternehmen derzeit weniger Geschäfte zur Absicherung von Währungs- oder Zinsrisiken abschließen. Dagegen sei das Privat- und Firmenkundengeschäft jedoch stabil und habe etwas mehr Gewinn gebracht als vor Jahresfrist.
Die Hypovereinsbank verkauft außerdem ihre Mehrheitsbeteiligung am Internetbroker DAB an das französische Geldinstitut BNP Paribas. Der 354 Millionen Euro schwere Deal soll jedoch erst im zweiten Halbjahr abgeschlossen werden.
Welche Filialen betroffen sind, ist noch unklar
Trotz des Abbaus von 1.500 Stellen und der Schließung oder Zusammenlegung von 240 Filialen, soll durch die Modernisierung der bestehenden Standorte und den Ausbau des Onlineangebots aber zugleich neue Arbeitsplätze entstehen. Laut der Hypovereinsbank wolle man alles daran setzen, betriebsbedingte Kündigungen zu verhindern und pro Jahr mindestens 200 Mitarbeiter auf freie Stellen in der Bank zu vermitteln. Welche Filialen letztendlich betroffen sind, wird derzeit laut Pressesprecher Markus Block verhandelt: "Wir besprechen das momentan mit den Betriebsräten von Region zu Region. Das wird einige wenige Wochen dauern, danach wissen wir mehr."