Großeinsatz an der Donaupromenade verhinderte Suizid oder Mord
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Gegen 8:45 Uhr stieß ein Mann in der Thundorfer Straße auf Höhe des Museumsschiffes eine Frau ins Wasser. Mann und Frau, beide über 80 Jahre alt, wollten ? so sagte der Mann später - "gemeinsam aus dem Leben scheiden". Passanten beobachteten die Situation und riefen die Polizei.
Dramatische Stunden am Dienstagmorgen auf der Donauuferpromenade an der Thundorfer Strasse: Zwei Senioren (beide über 80) wollen ihrem Leben gemeinsam ein Ende setzen und beschließen, am Museumsschiff zusammen in die Donau zu gehen.
Passanten auf der Eisernen Brücke trauen ihren Augen nicht, als sie sehen, wie der Mann die Frau in die Fluten stößt - obwohl jene sich anscheinend heftig wehrt. Gemeinschaftlicher Suizid und Mordversuch als Verzweiflungstat? "Da sich die Frau aber doch heftig wehrte, als der Mann sie in die Donau stieß, sah es für Außenstehende nicht wirklich nach gemeinschaftlichem Selbstmord aus", betonte eine Zeugin, die zufällig von der Eisernen Brücke die Situation mitverfolgte und sichtlich betroffen vernommen wurde.
Für die zufällig die Eiserne Brücke passierenden Beamten des Einsatzzuges der Polizei spielt das erstmal keine Rolle. In Sekundenbruchteilen stellen sie ihren Einsatz-Kombi an der Baustelle am Donaumarkt ab und springen beherzt in die Donau. Am glücklicherweise gerade unbelegten Anlegerbonton der Kristallkönigin schaffen sie es, den im Wasser treibenden Körper der Frau zu sichern und mit Hilfe der Kollegen an Land auf den Anleger zu heben.
Inzwischen wird dank Zeugenhinweisen der noch verwirrt am Ufer stehende Mann in Gewahrsam genommen. Ob er tatsächlich ebenso in die Donau springen wollte ist in diesem Moment unklar. Noch auf dem Anleger versucht die nach wenigen Minuten eingetroffene Rettung unter Einsatzleitung von Christoph Buchner, die Frau am Leben zu halten. Inzwischen landet auch der Rettungshubschrauber direkt am Wasser.