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"Ich bin Mensch ? zu 100 Prozent" - Das war das Motto des am Samstag stattgefundenen Christopher Street Day in Regensburg. Der Auftakt der Veranstaltung, die für eine tolerantere und offenere Gesellschaft einsteht, war eine bunte Parade durch die Straßen und Gassen der Altstadt. Nicht nur die 150 Teilnehmer tanzten zu den lauten Beats, auch die Zuschauer ließen sich mitreißen.

Die Wettervorhersage war nicht die beste für Samstag - Regen und Sonnenschein wechselten sich in einem ständigen Kampf ab. Doch das konnte die Stimmung nicht trüben. Wie ein buntes Farbenmeer zogen die Menschen zu Fuß oder auf einen der Wagen durch die Regensburger Altstadt. Mit vielen Vereinen, Verbänden und Parteien feierte die Regensburger Schwulen- und Lesbeninitiative RESI den 19. CSD. "Der CSD ist ein Tag, an dem die Toleranz der Stadt sichtbar gemacht wird", so Oberbürgermeister Joachim Wolbergs. Denn Schwule und Lesben genießen immer noch keine homosexuelle Gleichberechtigung und genau das gilt es einzufordern. Deswegen ist der Christopher Street Day ein "Kampftag", bekundet Wolbergs.

Neben Joachim Wolbergs, trafen sich noch weitere Politiker am Haidplatz ein, um für Anerkennung, Respekt und gleiche Rechte einzustehen. "Für mich ist das C der Partei wichtig. Und das heißt für mich, dass vor Gott alle Menschen gleich sind, Homosexuelle eingeschlossen. Eine gewisse  Flexibilität würde der Partei nicht schaden", so der langjährige Regensburger Stadtrat und CSU Mitglied Hans Renter. Jürgern Mistol (Grüne) bezeichnete die Amtszeit unter Wolbergs als eine "neue Zeit", die in der Stadtpolitik angebrochen sei. Er selbst will sich dafür einsetzen, dass ein schwules- und lesbisches Leben in der Stadt sichtbar wird. FDP- Stadtrat Horst Meierhofer stellte insbesondere die Gleichstellung vor dem Gesetz in den Mittelpunkt: "Die Leute müssen die gleichen Rechte und Pflichten haben, darum geht's." Auch unterstrich er, dass seine Partei schon seit 15 Jahren beim Regensburger CSD teilnehme.

Die  Parade wurde nicht nur von einer Vielzahl an Musikakts begleitet, es waren auch viele Stände wie zum Beispiel von der Aidsberatung, vom IWWIT, von der Aidshilfe, von RESI und von einer Handvoll Parteien in der Altstadt zu finden. Sie alle verfolgten dabei ein Ziel ? Aufzuklären.

Wer nach dem abwechslungsreichen Programm am Haidplatz, das bis in den späten Abend hinein ging, immer noch Energie übrig hatte, konnte im Club "Scala" die CSD-After-Party feiern und sich bis in die frühen Morgenstunden austoben.

Das Event wird mit zwei Filmabenden abgeschlossen. Am Freitag, den 22. August, zeigt Querstreifen die Komödie "Wer hat Angst vor Vagina Wolf" (21.45 Uhr, Filmgalerie) und am darauffolgenden Tag (23. August)  das Drama "My Private Go-Go" (21.45 Uhr, Filmgalerie).

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Bild: Marco Barnebeck  / pixelio.de 

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