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Sie brennen, jucken, schwellen an und in den schlimmsten Fällen werden sie rot ? Insektenstiche. Auch wenn die Stiche lästig und schmerzhaft sind, in den meisten Fällen sind sie harmlos. Und dennoch kommen jährlich 3500 Menschen wegen den Folgen eines Stiches ins Krankenhaus. Doch wie kann eine so geringe Menge an Gift zu lebensgefährlichen Situationen führen?

Gefahr besteht nur bei Menschen, die allergisch auf Insektenstiche reagieren. Doch viele wissen von einer solchen Allergie nichts. Ausgelöst wird sie durch das Gift der Bienen oder Wespen, aber auch durch den Speichel von Blutsaugenden Insekten. Der Grund, warum viele in Unwissenheit leben, ist ein ganz simpler: der Körper beginnt erst nach mehreren Stichen spezielle Antikörper zu bilden.

Immer mehr Menschen haben mit allergischen Reaktionen zu tun. Mittlerweile ist die Zahl in den letzten sechs Jahren auf das doppelte angestiegen. Doch was sind die Anzeichen einer Allergie?

Zuerst muss man festhalten, dass Stiche auch ohne Allergie lebensgefährlich sein können. Insbesondere bei Stichen im Hals und Kopfbereich oder wenn man versehentlich eine Biene verschluckt. Hierbei kann eine Schwellung der Einstichstelle die Atemwege so sehr verengen, dass es  zu einer Erstickungsgefahr kommen kann.

Leichte Reaktionen sind Hautrötungen, Nesselsucht, Schwellungen, Brennen und Juckreiz. Diese sind zwar unangenehm, führen aber zu keinen lebensgefährlichen Situationen.

Gefährlich wird es erst, wenn das Herz beginnt heftig zu klopfen, es zu starken Schweißausbrüchen kommt, Schwindelanfälle, Kopfschmerzen oder Übelkeit auftreten. Auch kann es zu anderen Beschwerden des Herzens kommen oder zu einer Atemnot. Das sind alles Anzeichen eines lebensgefährlichen Schockzustandes und ein Arzt sollte unumgänglich aufgesucht werden.

Solche schwerwiegenden Reaktionen kündigen sich häufig durch ein Kribbeln oder Brennen auf der Zunge oder Rachen an. Auch ein Juckreiz an Handflächen und Fußsohlen sind erste Anzeichen für einen allergischen Schock.

Wer Allergiker ist, kann beim Arzt eine spezielle Immuntherapie durchführen, eine so genannte Hyposensibilisierung. Die Therapie dauert jedoch drei bis fünf Jahre und hat eine Erfolgsquote von 85 Prozent. Auch sollte ein kleines Notfallset zur Hand sein, damit schlimmeres vermieden werden kann.  Ein Kortisonhaltiges Mittel lindert den Juckreiz und wirkt zuverlässig nach jedem Stich.  Kühlende Gelzubereitungen wie 'Vaopin Kühlgel' können die Schmerzen lindern und eine Schwellung eindämmen. Nicht fehlen sollte ein Antihistaminikum, wie 'Lorano' oder 'Ceterizin'. Diese verhindern den Transport der Botenstoffe, die das Allergiesymptom hervorruft.

Es gibt auch weitere, kleinere Handgriffe, die man unmittelbar nach einem Stich tun kann:
Bei Mückensticken sollte die Einstichstelle mit einer aufgeschnittenen Zwiebel eingerieben werde. Dies hilft gegen die Schwellung und nimmt den Juckreiz.

Hornissen injizieren jedoch ein Gift in die Blutbahn. Dieses kann direkt an der Einstichstelle ausgesaugt und anschließend ausgespuckt werden.  

Wespenstiche können mit dem Zwiebeltrick oder mit Eis behandelt werden. Wer beides nicht zur Verfügung hat, kann den Stich auch mit der eignen Spucke einreiben.

Vorsicht bei Bienen - diese hinterlassen einen Stachel. Sobald er entfernt ist, kann der Einstich mit Eis oder mit einem Quarkwickel behandelt werden.

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Bild: luise  / pixelio.de

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