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Die Zahlen sind erschreckend:  2.900 Menschen kamen wegen gesundheitsschädlicher Tabletten in die Klinik. Mindestens ein gefährliches Medikament wurde an die über 65- jährigen in Bayern verschrieben. Dies ergab eine aktuelle Analyse der Techniker Krankenkasse (TK). Doch wie kommt es dazu und wie kann man sich selbst ein stückweit davor schützen?

Ältere Menschen sind für Neben- und Wechselwirkungen anfälliger als Jüngere. Die Organe arbeiten nicht mehr so schnell, und können somit Wirkstoffe nicht so gut und nur verlangsamt aufnehmen. Auch werden Giftstoffe nur  verzögert abgebaut und bleiben demzufolge länger im Körper. Eine Falsche Medikation hat demnach schwerwiegende Folgen.

Häufig genannte Beschwerden sind im Herz-Kreislaufbereich zu finden. Ein zu niedriger Blutdruck, Krankheiten des Blutes wie Anämien oder allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock können jedoch auch der Grund für eine Erkrankung sein, die durch falsche Pillen verursacht werden. Fragliche Arzneien lösen oft auch Krankenhausaufenthalte wegen Muskelticks, Parkinson und Osteoporose mit Absterben von Knochenteilen aus.  Frauen sind dabei zu zwei Dirttel häufiger betroffen als Männer.

Wissenschaftler haben darausfolgend eine Liste, die sogenannte "Priscus-Liste", im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit erstellt. In dieser Liste sind 83 Arzneistoffe aus 18 Arzneistoffklassen verzeichnet, die als potentiell inadäquat für ältere Patienten bewertet werden. "Die hohe Zahl der Erkrankten zeigt, dass die Priscusliste sowohl von behandelnden Ärzten, als auch von Patienten und Angehörigen noch mehr genutzt werden sollte", rät Christian Bredl, Leiter der TK in Bayern. Die Liste ist für jedermann zugänglich und enthält Therapiealternativen, Dosierungs- und Überwachungsempfehlungen.

Ein weiteres Angebot der TK für ihre Versicherten, um die Arzneimitteltherapie von älteren Menschen sicherer zu machen, ist ein spezieller Arzneimittel-'Kontoauszug'. Diese Versicherten-Information an Arzneimittel (kurz: ViA) listet alle verordneten Medikamente der letzten zwei Jahre auf und weist auf Medikamente hin, die gefährlich sein können. Die TK bezieht sich dabei auf Analysen der verordneten Arzneimittel von TK-Versicherten in den Jahren 2011 bis 2013.

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Bild: Andrea Damm / pixelio.de

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