Wohnungseinrüche steigen: Richtiger Schutz
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Gerade jetzt zur Herbst- und Winterzeit schlagen Einbrecher wieder vermehrt zu. Die Dunkelheit bricht früh herein, optimale Voraussetzungen für Langfinger. Das erschreckende: Die Zahl der Wohnungseinbrüche steigt von Jahr zu Jahr. Hier finden Sie einige Tipps, wie Sie sich schon jetzt vor Einbrechern schützen können.
Laut Kriminalstatistik nimmt die Zahl der Wohnungseinbrüche jährlich zu, so waren es im vergangenen Jahr deutschlandweit rund 150.000 Fälle. Die Ausrede mancher Hausbesitzer und Mieter "bei mir ist ja nichts zu holen", zählt nicht. Denn betroffen sind nicht nur Villenviertel, sondern auch die Etagenwohnung ist im Visier von Einbrecherbanden. "Gerade die Anonymität, wie sie in Hochhäusern oder Wohnanlagen gegeben ist, erleichtert Einbrechern ihr Handwerk. Dabei kann jeder durchaus etwas für mehr Sicherheit tun", sagt Kathrin Jarosch, Pressesprecherin beim Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Tipp 1: Investieren Sie in Sicherungstechnik
"Leicht erreichbare Fenster-, Terrassen- und Balkontüren sind besonders gefährdet", so Kathrin Jarosch. Deshalb empfiehlt es sich hier neben einem sicheren Schloss auch in einen hochwertigen Schließzylinder, ein einbruchhemmendes Einsteckschloss sowie ein von innen verschraubter Schutzbeschlag zu investieren. Fenster, die sich schon mit einfachem Werkzeug öffnen lassen, sollte man mit einbruchhhemmenden Fensterbeschlag, einem abschließbaren Fenstergriff oder mit geeigneten aufschraubbaren Sicherungen versehen.
Tipp 2: Türen immer abschließen
Auch wenn es manchmal schnell gehen muss oder man nur kurz Brötchen vom Bäcker nebenan holt, das Zuziehen der Eingangstür reicht nicht. Einbrecher haben ein Leichtes, die Türe mit einfachen Mitteln aufzubrechen, ohne größere Schäden anzurichten.
Tipp 3: Beleuchten Sie Außenbereiche während der Dunkelheit
Licht wirkt abschreckend und der Täter kann sich nicht mehr in der Dunkelheit sicher fühlen.
Tipp 4: Signalisieren Sie Anwesenheit
Zum Beispiel durch hochgezogene Rollläden tagsüber und geschlossenen nachts. Sollten Sie einmal abwesend sein, wenn sie zum Beispiel im Urlaub sind, sollten Sie vorsorgen: Zeitschaltuhren für Rollläden und Licht, Briefkasten regelmäßig leeren lassen.
Tipp 5: Zertifizierte Alarmanlagen für zusätzliche Sicherheit
Diese machen jedoch nur Sinn, wenn man die anderen Maßnahmen berücksichtigt. Gut sichtbar installierte Anlagen wirken zwar oft vorbeugend, weil sie auf mögliche Täter eine abschreckende Wirkung ausüben, erhöhen aber lediglich nur das Risiko für den Einbrecher, entdeckt zu werden.
Wurde trotz Sicherheitsvorkehrungen einmal eingebrochen, sind die psychischen Folgen oft schwerwiegender als die finanziellen Schäden. Denn der Wert der gestohlenen Gegenstände wird in den meisten Fällen (vorausgesetzt die Wohnungstüre wurde abgesperrt!) von der Hausratversicherung ersetzt, mit dem Schock müssen die Betroffenen noch länger umgehen. "Wenn Betroffene nach einer Woche immer noch schlecht schlafen, Alpträume anhalten oder Ängste intensiver werden, wäre das für mich ein Grund, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen", sagt Peter Liebermann, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie aus Leverkusen. "Hierbei muss es nicht direkt um Therapie gehen, aber eine diagnostische Einschätzung ist sinnvoll."
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Foto: djd/ Deutsche Versicherungswirtschaft