Eröffnung der "Regensburger Gesundheitstage"
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Die diesjährige Eröffnungsfeier, der schon zur Tradition gewordenen "Regensburger Gesundheitstage" fand am Dienstag, 07.10., im Polizeipräsidium Oberpfalz statt. Anwesend waren etwa 80 Leiter oder Vertreter von 45 Unternehmen und Behörden in und um Regensburg, die sich seit 2003 in ständig wachsender Anzahl, zu einem Netzwerk, mit Blick auf die Gesundheit der Beschäftigten, zusammengeschlossen haben.
Polizeipräsident Rudolf Kraus begrüßte zu Beginn die Gäste und Beteiligten und übergab das Wort an den Schirmherrn, Oberbürgermeister Joachim Wolbergs.
Dieser machte in seinem Grußwort sehr deutlich, dass der Blick auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur in deren Funktion als Arbeitskraft gerichtet werden darf, vielmehr forderte er auf, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. In seiner Rede sagte er weiter, dass in einer immer schneller werdenden Arbeitswelt mit der Tendenz zur ständigen Erreichbarkeit und Überflutung mit E-mails eine wesentliche Chance zur Gesunderhaltung der Beschäftigten in einer "Entschleunigung" zu finden sei. Die Gesundheit bezeichnete Wolbergs als wichtigstes Gut des Menschen.
Im Anschluss an das Grußwort dankte Polizeipräsident Kraus Frau Johanna Glasder von der Stadt Regensburg, die seit Gründung des Bündnisses als dessen Stimme und Sprachrohr fungiert und maßgeblich für die erfolgreiche Entwicklung des Netzwerkes mit verantwortlich ist.
Einen weiteren Dank richtete Kraus an die "Sportstimme Ostbayerns", Armin Wolf vom Funkhaus Regensburg, der die Moderation der Veranstaltung übernommen hatte. In bewährt lebendiger und fachkundiger Weise führte dieser im Anschluss, durch die mit feinen Anekdoten garnierte Veranstaltung. Seine Ausführungen begann der Polizeipräsident mit einem Zitat des Priesters Sebastian Kneipp: "Wer nicht jeden Tag etwas für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern!"
Im Anschluss erklärte Kraus mit welchen Bemühungen die Oberpfälzer Polizei den Blick auf die Gesunderhaltung und Gesundheitsförderung der Beschäftigten richtet.
Dabei verwies er auf das Projekt "Behördliches Gesundheitsmanagement" (BGM) welches im August dieses Jahres bei der Polizei in der Oberpfalz gestartet wurde. Darin stehen der Erhalt und die Förderung der Gesundheit im Sinne des körperlichen, seelischen und sozialen Wohlergehens, sowie die Arbeitszufriedenheit und Motivation aber auch die Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft aller Mitarbeiter als Ziele im Vordergrund. Der Polizeipräsident machte deutlich, dass der Teamgedanke, den viele Angebote verfolgen, einen besonderen Aspekt der Bemühungen darstellt. Abschließend dankte der Gastgeber den Anwesenden für ihr Kommen und wünschte einen kurzweiligen Vormittag mit vielen interessanten Eindrücken und Gesprächen.
Als nächstes trat Frau Prof. Dr. Anette-Gabriele Ziegler vom Städtischen Krankenhaus München-Schwabing, Leiterin der klinisch-experimentellen Abteilung am Institut für Diabetesforschung, vor die Anwesenden und machte in einem eindringlichen Vortrag deutlich, wo bei der Erkrankung Diabetes Typ 1 Problemstellungen aber auch Behandlungsansätze liegen.
Besondere Aufmerksamkeit forderte die Medizinerin für den Bereich der frühzeitigen Diagnostik wodurch dieser lebenslangen, chronischen Krankheit auch ein Teil ihres Schreckens genommen werden kann. Nur wer sich der eigenen Erkrankung oder der Erkrankung eines Kindes möglichst früh bewusst wird, kann mit der erforderlichen Behandlung beginnen, so der Appell von Prof. Dr. Ziegler, die darüber hinaus einen Ausblick auf zukünftige Behandlungsmöglichkeiten gab.
Diesem Vortrag folgte Polizeihauptkommissar Herbert Gröschel von der Bayerischen Bereitschaftspolizei, der kurz das breite Spektrum der Aufgaben und Möglichkeiten der "BePo" darstellte und auf das folgende Interview überleitete.
Moderator Armin Wolf nahm diese Vorlage auf und führte ein fachkundiges Interview mit drei Spitzensportlern der Bayerischen Polizei. Mit den in einer besonderen Polizeiausbildung befindlichen Sportlern, Sideris Tasiadis, dem Silbermedaillengewinner der Olypischen Spiele von 2012 in London im Kanu-Einer, sowie Simon Lang dem deutschen Vizemeister der U 23 im Hammerwurf, standen sehr erfolgreiche Athleten Rede und Antwort. Beide gaben lebendige Einblicke in ihr Leben als Sportler aber auch in die Anforderungen, welche die Ausbildung bei der Bayerischen Polizei, die beide im September 2012 begonnen haben, mit sich bringt.
Mit dem Judo-Urgestein, Polizeihauptkommissar Günther Neureuther zeigte ein weiterer Silber- und Bronzemedaillengewinner bei olympischen Spielen auf, wie sich die Sportförderung in den Reihen der Bayerischen Polizei verändert hat. Neureuther machte deutlich, welch große persönliche Anstrengungen und familiäre Unterstützung erforderlich waren, um zum einen sportlich erfolgreich zu sein und gleichzeitig den Anforderungen des Polizeiberufes gerecht zu werden. Seinen herausragenden Erfolg bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal/Kanada mit dem Gewinn der Silbermedaille stellte er als entscheidenden Punkt für seinen weiteren Werdegang als Polizeibeamter und Spitzensportler heraus.
Im Anschluss an die Interviews erfolgte der Hinweis auf zwei Möglichkeiten zu gesundheitlichen Checks im Hause des Polizeipräsidiums. So konnten mit einer Fußdruckmessung das Abrollverhalten geprüft und mögliche Fehlstellungen festgestellt, sowie ein Hörtest durchgeführt werden.
Nach etwa zwei Stunden endete die 12. Eröffnungsfeier, die den Start für zahlreiche Aktivitäten in den beteiligten Behörden und Betrieben in und um Regensburg, mit dem ursprünglichen Motto, "G´sund am Arbeitsplatz" darstellt.
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Bild: Polizeipräsidium Oberpfalz