Am 13. und 14. November tauschen sich Regensburger Wissenschaftler mit namhaften Städteforschern aus dem In- und Ausland zum Thema "Die bewegte Stadt. Migration, soziale Mobilität und Innovation in vormodernen Großstädten" aus. Die Jahrestagung des Forums Mittelalter der Universität Regensburg zeigt: auch in vormodernen Zeiten waren Wanderungsbewegungen und Mobilität ausschlaggebend für städtische Innovation.
Mit zahlreichen fächerübergreifenden Publikationen, Lehrangeboten und Vortragsreihen leistet das Forum Mittelalter der Universität Regensburg bereits seit vielen Jahren einen wichtigen Beitrag zur Städteforschung. Seit zwei Jahren arbeitet das Forum mit dem Themenverbund "Urbane Zentren und europäische Kultur in der Vormoderne" zusammen. Dieser setzt sich aus über 20 Forschern aus fünf Fakultäten der Universität zusammen, welche die mediävistische Perspektive des Forums erweitert.
Die Jahrestagung wird am 13. November um 19 Uhr im Runtingersaal (Keplerstr. 1) mit einem Abendvortrag von Prof. Dr. Peter Herz vom Institut für Geschichte der Universität eröffnet. Thema wird die "Zuwanderung und soziale Mobilität im kaiserlichen Ostia" sein. An den darauffolgenden zwei Tagen schließen sich weitere interessante Vorträge im Großen Sitzungssaal des Alten Finanzamts (Landshuterstr. 4) an.
Zeitlich beschäftigen sich die Beiträge von der Antike bis zur Frühen Neuzeit. Dabei werden die einzelnen Themen aus verschiedenen Fachrichtungen beleuchtet: Referentinnen und Referenten aus den Geschichtswissenschaften, der Archäologie, den Sprach- und Literaturwissenschaften, der Kunstgeschichte und der Theologie behandeln Aufstiegschancen in den Städten der Kaiserzeit, Migrationsbewegungen in mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Großstädten sowie theologische, literarische und architektonische Innovationen durch mobile Gruppen. Mit der Frage nach dem Innovationspotential von Migration und Mobilität soll die Regensburger Tagung Schlagworte der modernen Metropolenforschung für die historische Analyse des europäischen Urbanisierungsprozesses nutzbar machen.
Der Themenverbund "Urbane Zentren und europäische Kultur in der Vormoderne" veranstaltet außerdem am 13. November von 9 bis 17 Uhr im Haus der Begegnung (Hinter der Grieb 8) einen interdisziplinären Doktorandenworkshop. Nachwuchsforscher haben dort die Gelegenheit, ihre Projekte zum Thema "Städtebau und Stadtbild in der Vormoderne" mit Experten zu diskutieren.
Unterstützt werden die Jahrestagung und der Workshop von der Regensburger Universitätsstiftung Hans Vielberth und dem Historischen Verein für Oberpfalz und Regensburg.
Der Eintritt ist an allen Veranstaltungstagen frei.
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Foto: Dieter Schütz / pixelio.de
„Die bewegte Stadt“. Internationale Jahrestagung des Mittelalterforums
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