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Jedes Jahr werden in Deutschland über 400.000 Patienten wegen eines "rasenden" oder "stolpernden" Herzens in ein Krankenhaus eingeliefert. An der häufigsten Form der Herzrhythmusstörung, dem Vorhofflimmern, leiden hierzulande etwa 1,8 Millionen Menschen. Da Betroffene oft unsicher sind und nicht wissen, wie mit ihrer Störung umzugehen ist, informiert die Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II des Universitätsklinikum Regensburg am 26. November Patienten, Angehörige und Interessierte über die verschiedenen Rhythmusstörungen und deren Therapiemöglichkeiten.


Im Zuge der von der Deutschen Herzstiftung bundesweit ins Leben gerufene Herzwoche, laden die Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II des Universitätsklinikums Regensburg Betroffene und Interessierte zum Informationstag rund um das Thema Herzrhythmusstörungen ein. Dabei soll ein Überblick über die heutigen Möglichkeiten der Diagnose und Therapie, sowie über deren Nutzen und Risiken geschaffen werden.

Rhythmologie-Experten erklären die häufigsten Herzrhythmusstörungen und deren Therapiemöglichkeiten, die am Uniklinikum Regensburg eingesetzt werden. Dabei können Besucher die Möglichkeit nutzen, einen Blick in die Elektrophysiologie- und Herzkatheter-Labore zu werfen. Dort werden Experten praktisch darstellen, wie beispielsweise die Verödungstherapie bei Vorhofflimmern mittels Laser-Energie funktioniert. Diese Methode gehört derzeit du den innovativsten Verfahren, die derzeit nur wenige Kliniken in Deutschland anbieten. In Regensburg werden jährlich etwa 500 Verödungen vorgenommen.

Das Herzseminar findet am Mittwoch, den 26. November, von 18 bis 20 Uhr im Kleinen Hörsaal des Uniklinikums (Haupteingang, 1. OG) statt.

Zur Rhythmologie des UKR

Die Rhythmologie beschäftigt sich im eigentlichen Sinn mit der elektrischen Aktivierung des Herzens: Diese Aktivierung wird bei jedem einzelnen Herzschlag ausgelöst, was das Zusammenziehen des Herzmuskels bewirkt und so den Pumpvorgang in Gang setzt. Daher bezeichnet man die Rhythmologie häufig auch als "Klinische Elektrophysiologie".
Am UKR werden Patienten mit allen Formen von Herzrhythmusstörungen behandelt. Bei den dort beteiligten Ärzten handelt es sich um Spezialisten mit langjähriger Erfahrung, die zusätzlich zu ihrer Ausbildung zum Herzspezialisten (Kardiologe) eine mehrjährige Weiterbildung im Bereich der Herzrhythmusstörung absolviert haben. Dies würdigte die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie mit dem Zertifikat "Spezielle Rhythmologie".
Das modernste Behandlungsverfahren von Herzrhythmusstörungen ist die Verödung: oftmals reicht eine Medikamenten-Therapie, die das Blut verdünnen soll, nicht aus. In den meisten Fällen, wie beispielsweise bei Vorhofflimmern, ist ein operativer Eingriff nötig. Dabei wird die elektrische Verbindung der Lungenvenen zum linken Herzvorhof unterbrochen. Die Endoskopische Ablation ist eine der innovativsten Verödungsmethoden, welche das UKR seit 2013 als erstes Uniklinikum bayernweit einsetzt. Das schlagende Herz wird dabei mit Hilfe eines Endoskops, einer Laserenergiequelle und eines passenden Ballonkatheters unmittelbar sichtbar gemacht. Durch die Lasertechnologie wird die Einmündungsstelle noch effizienter und langfristig wirksamer verödet, da der Laserstrahl die Wand des Vorhofes komplett erreicht und die Verödungspunkte um die Lungenveneneinmündungen unter direkter Sicht angesetzt werden können.
"Viele Herzrhythmusstörungen können sogar komplett reversibel behandelt werden. Es ist daher umso wichtiger, seinen Herzschlag auf Regelmäßigkeit zu überprüfen, da bei rechtzeitigem Eingreifen gefährliche Folgeschäden vermieden werden können. Beispielsweise haben Patienten mit unbemerktem und daher unbehandeltem Vorhofflimmern ein fünfmal höheres Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden", erläutert Dr. Ekrem Üçer, Leiter der Rhythmologie des UKR.



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Foto: Das UKR setzt bei der Verödungstherapie auf das Heart-Light-System mittels moderner Lasertechnologie / UKR

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