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Bei der Ostumgehung handelt es sich um die größte Straßenbaustelle, die die Stadt in den vergangenen Jahren durchgeführt hat. Angesichts der Verkehrsentwicklung und den steigenden Einwohnerzahlen fällt dieser Erweiterung eine entscheidende wirtschaftliche Bedeutung zu. Anlässlich der Einweihung am 21. November lobte Oberbürgermeister Joachim Wolbergs die bisherigen Bestrebungen in der Verkehrsplanung und unterstreicht die Bedeutsamkeit der neuen Ostumgehung.

Einen Schwerpunkt neben dem Abschluss der Ostumgehung in der Rede des Oberbürgermeisters bildet die Entwicklung und stete Verbesserung des Infrastrukturwesens der Stadt, die maßgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung beiträgt. Als mögliche Verbesserungen erwähnte der Oberbürgermeister zum einen den OPNV und den Bau bzw. Ausbau neuer und vorhandener Straßen. Ziel sei es, so Wolbergs, Mobilität in den unterschiedlichen Bereichen sicherzustellen um ein "gutes Leben in einer Stadt" zu gewährleisten.
Bereits in der Vergangenheit hat die Stadt entscheidende Beiträge zu dieser Mobilität geleistet: beispielsweise der Ausbau der Nordgaustraße, der Bau der Sallerner Regenbrücke oder der sechsspurigen Ausbau der Bundesautobahn A3.

Über den Nutzen der Ostumgehung war man sich in Regensburg schon lange bewusst: Bereits seit 1982 wurde die Trasse im Flächennutzungsplan freigehalten und 1997 nahm man die Ostumgehung als eine wichtige Straßenergänzung in den Verkehrsentwicklungsplan auf. Nachdem 2005 die konkrete Planung begann, konnte nach ausführlichen Untersuchungen im September 2009 mit dem Bau begonnen werden. Wolbergs bedankt sich in diesem Zusammenhang bei dem Freistaat Bayern, der mit einer großzügigen Förderung von rund 41 Millionen und somit 75% der Gesamtkosten, das Vorhaben finanziell unterstützte. "Ohne sie hätten wir als Kommune das Großprojekt Ostumgehung nicht schultern können", äußert sich der Oberbürgermeister.

Er erinnert außerdem an den zwischenzeitlichen Baustopp, der durch ein Bürgerbegehren verhängt werden musste jedoch im Januar 2010 mit einer eindeutigen Mehrheit von 80% der Bewohner wieder zurückgezogen wurde. Stück für Stück konnte seitdem die Ostumgehung fertig gestellt werden: Zum ersten Mal im Oktober 2012, als die Teilstrecke zwischen Haslbach und Donaustaufer Straße für den Verkehr freigegeben wurde. Der Abschnitt wurde "Pilsen-Allee" benannt, während es auch eine Regensburg-Straße in Pilsen gibt. "Diese beiden Straßenbenennungen sind ein schönes Zeichen für die lebendige Partnerschaft zwischen unseren beiden Städten, die wir 2015 ? wenn Pilsen europäische Kulturhauptstadt ist ? weiter intensivieren werden", stellt er in Aussicht.

Ein "Meilenstein" folgte dann im Sommer vorangegangenen Jahres mit der Unterführung in der Donaustaufer Straße vor dem Kalkwerk, als sich die ersten positiven Wirkungen zeigten: Das Gewerbegebiet im Stadtnorden und ?osten sind leichter erreichbar, da es so an die Bundesstraße B 16 angeschlossen wurde, andere Stadtteile im Regensburger Nordosten wurden vom Verkehr entlastet und der Lärmschutz mithilfe zweier insgesamt 1,5 Kilometer langen Schallschutzanlagen verbessert. Als weitere Punkte, die im Zuge einer besseren Infrastruktur verändert wurden, nennt der Oberbürgermeister das ausgebaute Rad- und Gehwegnetz im Nordosten, welches um 6,2 Kilometer erweitert wurde, und verweist auf mehrere Brücken und Unterführungen für ein sicheres Überqueren der Bahnlinien und Pilsen-Allee. 2016 soll auf der Höhe Sonderburgstraße ein weiterer Fuß- und Radwegsteg entstehen.

Den Abschluss der Ostumgehung bildet der Verkehrsknotenpunkt in der Walhalla-Allee, der an den Odessa-Ring anschließt. Dieses letztes Teilstück stellte eine besondere logistische Herausforderung dar, da sie unter laufendem Verkehr ausgeführt wurde: "Die Arbeiten mussten in zahlreiche Bauphasen aufgeteilt und die Verkehrsführung jeweils entsprechend angepasst werden ? mit vorübergehenden Sperrungen, Umleitungen und provisorischen Ampeln", resümierte Wolbergs den Bauvorgang. Da sich Verkehrsteilnehmer während den zwei Jahren Bauzeit mit langen Wartezeiten und Staus herumschlagen mussten, bedankt sich Wolbergs für die Geduld, die insbesondere Pendler aufbringen mussten. Umso erleichtert ist er, dass der Knotenpunkt nun seit zwei Wochen ohne Einschränkungen genutzt werden kann.

Um das nicht zu ändern, wurde heute kein Band zur Eröffnung durchgeschnitten, sondern stattdessen ein Baum gepflanzt, der auch als Symbol für die umfangreichen Grüngestaltungs- und Ausgleichsmaßnahmen gelten soll: Insgesamt schmücken etwa 1000 Bäume die neue Trasse und mehr als 10 Ha Naturwiesen- und Pflanzenfläche wurde angelegt.

Am Ende seiner Rede sprach er seinen Dank an alle Helfer und Unterstützer aus, die in den letzten fünf Jahren so engagiert zusammengearbeitet haben: "Ihnen allen ist es zu verdanken, dass diese Großbaustelle termingerecht fertiggestellt werden konnte und dass der geplante Kostenrahmen eingehalten wurde." Im Einzelnen bedankte er sich bei den vielen Ingenieurbüros und Baufirmen, den beteiligten Straßen-, Kanal?und Brückenbaufirmen, den ausführenden Firmen beim Schallschutz, dem Gartenbau und des Abbruchs, den Zuständigen für Verkehrssicherung, bei allen Mitarbeitern im Bayerischen Innenministerium, im Bayerischen Finanzministeriums und bei der Regierung der Oberpfalz. Außerdem richtete er sich an alle beteiligten städtischen Referate und Ämter, die Grundeigentümer im Bereich der Neubautrasse und an alle Regensburger, die von den Behinderungen betroffen waren.



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Foto: www.JenaFoto24.de / pixelio.de

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