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Die Georg-Hegenauer-Stiftung der Stadt Regensburg trennt sich von ihrer Wohnanlage in München-Giesing und schafft dafür auf dem Nibelungenkasernenareal in Regensburg kostengünstigen Wohnraum.


Für diese Entscheidung gibt es zwei Gründe: Auf der einen Seite verursachte die Verwaltung der Wohnungen aufgrund der räumlichen Distanz zwischen Regensburg und München seit der Gründung der Stiftung im Jahre 1982 einen enormen zeitlichen und finanziellen Aufwand, und zwar vor allem deshalb, weil auf ausdrücklichen Wunsch des Stifters nur Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Regensburg mit der Verwaltung des Stiftungsvermögens betraut sein dürfen, so dass persönliche Gespräche mit Mietern oder Termine mit Handwerkern stets mehrstündige Autobahnfahrt nach München und wieder zurück bedeuteten.

Auf der anderen Seite bot sich zum jetzigen Zeitpunkt die Gelegenheit, mit dem Verkaufserlös ein Grundstück auf dem Nibelungenkasernenareal zu erwerben und dort rund 50 Wohnungen zu bauen, die mit bezahlbaren Mieten den angespannten Regensburger Wohnungsmarkt entlasten.

Der Verkauf der Wohnanlage wird mehrgleisig abgewickelt. So wurden mit der Vermarktung in München ansässige Makler beauftragt, die in ihrem Kundenstamm eine ausreichend große Anzahl an sogenannten Bestandshaltern haben. Darüber hinaus wurden aber auch Münchner Baugenossenschaften, die im Dachverband GIMA organisiert sind, kontaktiert. Von dieser Seite wurde der Stadt mitgeteilt, dass der Bauverein Haidhausen am Kauf der Häuser interessiert sei und ein Gebot abgeben wird.

Allen Kunden wurde von Anfang an signalisiert, dass die Veräußerung zeitnah erfolgen soll. Wie in einem Bieterverfahren üblich, muss zur Wahrung der Chancengleichheit und Transparenz des Verfahrens ein Abgabetermin festgelegt werden. Dieser Termin wurde auf Donnerstag, 11.Dezember 2014 festgelegt und allen Beteiligten schriftlich mitgeteilt. Eine Vorziehung der Frist fand nicht statt.

An dieser Frist hält die Stadt Regensburg fest, da eine Verlängerung nach Einschätzung der Fachleute keinen Vorteil für die Stiftung und die Mieter brächte. Auch Oberbürgermeister Joachim Wolbergs sieht aktuell keinen Sinn in einer Fristverlängerung: "Sollten sich jedoch aufgrund von Gesprächen in den nächsten Tagen noch Erkenntnisse ergeben, werde ich mich dem Vorschlag einer Fristverlängerung nicht verschließen."

Laut Aussagen der GIMA erfolgt grundsätzlich nur von einer Baugenossenschaft ein Angebot, um sich nicht gegenseitig Konkurrenz zu machen. Vom Bauverein Haidhausen wurde der Stadt mitgeteilt, dass es ihm möglich sei, innerhalb der gesetzten Frist ein Gebot abzugeben.

"Wir haben Verständnis für die langjährigen Mieterinnen und Mieter, die sich jetzt um ihre Wohnungen sorgen", betonte Oberbürgermeister Wolbergs. "Selbstverständlich wird deshalb beim Verkauf der Wohnanlage der Mieterschutz groß geschrieben. Kein Mieter muss Angst haben, von heute auf morgen auf der Straße zu sitzen."

Der Stiftungsausschuss wird bei seiner Entscheidung zur Vergabe sowohl seiner rechtlichen Verpflichtung zur wirtschaftlichen Verwaltung des Stiftungsvermögens gerecht werden als auch das vom Käufer vorgelegte Konzept zum Mieterschutz bewerten. Konkret sei vorgesehen über den gesetzlichen Mieterschutz nach BGB hinaus das Objekt an Bestandshalter zu veräußern, die sich verpflichten, mindestens zehn Jahre lang das Objekt nicht weiter zu verkaufen, keine Luxusmodernisierung vorzunehmen und nicht aufgrund von Eigenbedarf zu kündigen.

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