Schulpsychologen und Beratungslehrer in Not
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Es gibt immer mehr Schülerinnen und Schüler, die eine professionelle Betreuung und Beratung benötigen, so die SPD-Bildungspolitikerin Margit Wild. Daher möchte sie, dass es mehr Lehrer, die auch über sonderpädagogische Kompetenz und Erfahrung verfügen in bayerischen Schulen gibt.
Die Regensburger Abgeordnete erklärt, dass sowohl Schulpsychologen als auch Beratungskräfte Alarm schlagen. Daher fordert sie die Staatsregierung auf, 200 Lehrer für den sonderpädagogischen Dienst und 250 weitere für den Einstieg in das Zwei-Pädagogen-System an Grundschulen einzustellen.
„Mit zwei Pädagogen in der Grundschule erreichen wir nicht nur einen höheren Bildungserfolg, sondern können auch besser auf die individuellen Probleme der jungen Schüler und Schülerinnen eingehen. Viele langfristig belastenden Situationen an Schulen würden sich gar nicht erst entwickeln“, erklärt Wild.
Laut einer Umfrage des Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverbandes (BLLV) fühlen sich 72% der Schulpsychologen überlastet. 60 Prozent der Beratungslehrkräfte sollen sogar am Limit arbeiten. Oft haben sie das Gefühl, ihre verantwortungsvolle Aufgabe nicht ausreichend erfüllen zu können. Daher werden viele betroffene Kinder in Sondereinrichtungen überwiesen.
Wie eine Anfrage von Wild ergab, ist die Zahl der Kinder, die ein sonderpädagogisches Förderzentrum mit dem Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung besuchen, von 2010 bis 2014 um 70 Prozent gestiegen. Dazu Wild: „Das ist ein deutliches Alarmzeichen, auf das die Bildungspolitik reagieren sollte.“