Frühlingshafte Temperaturen am Samstag - Ein Leid für Wetterfühlige
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Das Wetter spielt verrückt. Für Samstag sind bis zu +12 Grad Celsius angesagt, und so kann man nicht von einem beständigen Winterwetter sprechen. Statt einem „Winterwonderland“ mit schneebedeckten Bäumen, erwartet uns frühlingshafte Temperaturen, viel Regen und Sturmböen bis zu 88 km/h, was einer Windstärke von 8 bis 9 entspricht, und so als Unwetterwarnung auf den gängigen Wetterwebsites zu finden ist.
Am Wochenende erwarten uns bis zu 12 Grad Celsius und starke Regenfälle. Die Regenmengen addieren sich örtlich bis zu 40 bis 60 Liter pro Quadratmeter. Erste kleine Flüsse im Westen und Nordwesten Deutschlands beginnen bereits seit Donnerstagnachmittag rasch zu steigen, was auf die starke Temperaturerhöhung zurückzuführen ist.
Doch diese milden Temperaturen währen nur kurz, denn bereits für den darauffolgenden Tag ist nur noch die Hälfte der Temperatur angesagt. Schon in der Nacht zum Sonntag reißt Petrus das Temperaturruder vehement herum, und die Schneefallgrenze sinkt bis in die Täler. So werden weitere Hochwasserschäden verhindert und sorgt im Alpenvorland für Dauerschneefall statt Regen.
Doch nicht nur die Natur leidet unter den Wechselbedingungen, sondern auch der Mensch. Wetterfühlige haben oft Probleme mit Kopf- und Gliederschmerzen, Kreislaufproblemen, Schlaflosigkeit, Depressionen und allgemeiner Lebensunlust. Jeden trifft es anders, einige reagieren mehr auf die Temperaturschwankungen, andere weniger.
Am häufigsten genannt werden Kopfschmerzen, kurz danach folgen Gefäß- und Gelenkprobleme, Atemwegs- und Kreislaufprobleme. Doch trotz der körperlichen Klagen ist man nicht krank. Denn Wetterfühligkeit ist keine Krankheit, wohl aber ein Krankheitsbild.
„Unser Körper hat verlernt, sich auf das Wetter einzustellen“, so Dr. Thomas Weiss, der als Allgemein- und Umweltmediziner und Psychotherapeut in Mannheim arbeitet. Der Körper muss nicht mehr viel tun um eine Körpertemperatur von 37 Grad Celsius, bei denen man sich wohl fühlt, zu erreichen. Sitzheizung, klimatisierte Räume, bessere Kleidung...
So verlernt der Körper die Fähigkeit sich an Temperaturen anzupassen.
Dies kann sogar bis zur Arbeitsunfähigkeit führen. Circa ein Drittel aller Wetterfühligen leiden so stark unter den Temperatur- und Druckschwankungen, dass die tägliche Arbeit negativ beeinflusst wird.
Doch Experten unterscheiden zwischen wetterfühligen und wetterempfindlichen Menschen. Als wetterfühliger Mensch gelten Personen die generell gesund sind, doch bei Wetterumschwüngen mit spürbaren Symptomen wie beispielsweise Müdigkeit, Kopfdruck oder Konzentrationsschwäche reagieren. Ein wetterempfindlicher Mensch dagegen leidet an einer chronischen Grunderkrankung, wie Asthma oder Arthrose, die allerdings durch die Wetterumstellung verstärkt wird.
Doch was tun, wenn man stark unter den Witterungsumschwüngen leidet und eine der Beschwerden aufweist?
Es ist eigentlich ganz einfach! Eine gesunde, leichte Ernährung, die Reduzierung von Alkohol und Nikotin, viel Wasser trinken und natürlich Bewegung.
Ein wetterfühliger Mensch sollte täglich 2-3 Liter Flüssigkeit trinken, am besten Mineralwasser oder Tee, mit frisch gepressten Zitronensaft als Süßstoffersatz. Auch ein täglicher halbstündiger Spaziergang an der frischen Luft hilft, denn so lernt der Körper wieder sich den entsprechenden Temperaturen anzupassen. Zur Stärkung des Kreislaufes kann ein lauwarmes Fußbad mit Kochsalz oder medizinischem Salz aus dem Toten Meer helfen. Eine weitere Hilfe bei Kreislaufbeschwerden ist das Armbad. Einfach kaltes Wasser ins Waschbecken einlaufen lassen und beide Arme bis zur Oberarm-Mitte eintauchen, nach etwa 20 Sekunden die Arme herausnehmen und dass Wasser abstreifen. Auch Saunagänge helfen und sind nicht nur für Wellness nützlich. So einfach kann es sein!
Doch chronisch Kranke und ältere Betroffene sollten vorsichtiger sein. Vorsorglich sollte man einen Arzt fragen, was man sich bei seiner Erkrankung zumuten kann und so individuelle Methoden finden. Menschen die aufgrund von Stress leicht auf Temperaturschwankungen reagieren, sollten sich darauf konzentrieren einige Entspannungsmethoden, wie Yoga oder Meditation, zu machen und sich allgemein gesund ernähren.
Wenn Sie einige der Tipps ausprobieren, werden Sie sehen, dass man selbst bei Wetterumschwung fit und glücklich in den Tag starten kann! So kann die nächste Temperaturschwankung, die uns voraussichtlich schon dieses Wochenende trifft, ohne Kopfschmerzen oder Konzentrationsschwäche überstanden werden.