Le Pen für Todesstrafe
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Nach den Anschlägen auf die Satirezeitung Charlie Hebdo, die die ganze Welt in Schock versetzten, fordert Marine Le Pen ein Referendum über die Todesstrafe. Dabei sprach sie von einem „Krieg gegen den Fundamentalismus“. Die Islamisten hätten Frankreich den Krieg erklärt.
Die französischen Bürger sind derzeit von Trauer und Wut erfüllt. Ein großer Streit droht der Nation über den Umgang mit dem Islamismus im eigenen Land. Nun stellen sich viele Fragen. Soll Frankreich härter durchgreifen, oder würde dies zu einer Eskalation führen? Marine Le Pen könnte davon profitieren.
Sollte die Chefin der rechtsextremen Front National (FN) Marine Le Pen 2017 zur Staatspräsidentin gewählt werden, wolle sie eine Abstimmung über die Todesstrafe, die erst 1981 abgeschafft wurde, vorschlagen. Dies bekräftigte sie am Donnerstag gegenüber dem Sender France 2.
Die Franzosen sollten darüber Entscheiden dürfen. Sie persönlich findet es wichtig, dass die Todesstrafe für die abscheulichsten Verbrechen zum „juristischen Arsenal“ gehöre. Auch sprach sie von einem "Krieg gegen den Fundamentalismus". Die Islamisten hätten Frankreich den Krieg erklärt.
Es müsse jetzt „eine heilsame Reaktion des Gemeinwesens“ geben. Und die Demonstrationen seien ein Anfang. Am Mittwochabend sind in zahlreichen französischen Städten mehr als hunderttausend Menschen auf die Straße gegangen.
Dennoch müsse von der politischen Seite mehr getan werden: Die Möglichkeit, Straftätern die Staatsangehörigkeit abzuerkennen, mehr Rechte für die Polizei und eine bessere Überwachung der Grenzen – Maßnahmen, die Le Pen schon lange fordere.
Für Donnerstag hat der französische Präsident Hollande einen Tag der nationalen Trauer angeordnet. Außerdem wurden die Sicherheitsmaßnahmen im Großraum Paris massiv verschärft.