OB setzt seine Gespräche mit Einzelhändlern in der Altstadt fort

Aus der Sommertour ist eine Wintertour geworden: Oberbürgermeister Joachim Wolbergs hat seine im vergangenen August begonnenen Gespräche mit Einzelhändlern in der Altstadt fortgesetzt. Grund dafür sind die äußerst positive Resonanz sowie die zahlreichen Ideen und Anregungen, die aus den Gesprächen hervorgegangen sind. Um diese zu vertiefen und im direkten Kontakt mit den Geschäftsleuten zu aktualisieren, wird der OB in der nächsten Zeit mindestens vier Einzelhändler in der Altstadt pro Monat besuchen.

Start der neuen Staffel war in der letzten Woche. Vor allem der Verlauf des Weihnachtsgeschäftes prägte diesmal die Gespräche. Insgesamt herrschte Zufriedenheit mit dem Umsatz, allerdings stellten die Altstadtkaufleute auch ein verändertes und mittlerweile „unvorhersehbares“ Kaufverhalten  fest.

Thematisiert wurde auch der generelle Trend zum verstärkten Internet-Einkauf. Äußerst positiv bewertete Wolbergs dabei die Strategie eines Einzelhändlers, auf diesen Trend mit einem eigenen Online-Shop in Kombination mit besonders hoher Servicequalität im Geschäft - auch bei Umtausch und Reklamation - zu reagieren.

Unterschiedliche Einschätzungen gaben die vier befragten Einzelhändler in punkto Verkehr ab. Während beispielsweise die Inhaberin des Traditionsgeschäfts „Lichtstudio Barth“, Beate Jonas, zum Thema „Altstadtbus“ die gute Erreichbarkeit für ihre Stammkunden im Fokus hat, sieht Frank Wehrmann von „Butlers“ - der ebenfalls in der Gesandtenstraße ansässig ist - die Aufenthaltsqualität durch Busse, Such- und Lieferverkehr deutlich gestört. Überflüssiger Durchgangsverkehr wird auch von Stefan Zimmermann von „Die Goldschmiede“ in der Straße Unter den Schwibbögen festgestellt und als ausgesprochen belastend für Anwohner und Kundschaft empfunden.

„Die Regensburger Altstadt ist individuell, liebenswert und wertebasiert“, so der OB. „Das macht ihre Marke aus.“ Es gehe darum, diese Marke zu stärken und zu bewerben.

Dies betrachte er als Chefsache. Denn: „Eine florierende Altstadt ist die Zukunft unserer Stadt. Deshalb ist es sinnvoll, dass sich der Oberbürgermeister persönlich um dieses Thema kümmert.“

In diesem Credo fühlte sich Wolbergs auch in dem neuen Geschäft des Existenzgründers Sofiane Maazou in der Kramgasse bestätigt. Seine Gebäckspezialität, die Regensburger Buttertaler, überzeugten ihn durch Geschmack und Qualität, die Geschäftsgründung und auch die Lebensgeschichte des aus Algerien stammenden Vaters von sieben Kindern bestärkten das Stadtoberhaupt, sich für den Einzelhandel in der Altstadt weiter zu engagieren.

Zum Hintergrund:
Im Oktober 2014 war die Beschlussvorlage „Förderung des Einzelhandelsstandortes Altstadt“ einstimmig vom Stadtrat beschlossen worden. Kernziel ist es, durch die Stärkung der Altstadt die Zukunftsfähigkeit der Gesamtstadt zu sichern.

Tragende Säule der gestärkten Aktionsgemeinschaft Altstadt ist das Stadtmarketing Regensburg. Gemeinsam wurden mittlerweile intern die Weichen gestellt, um zukünftig noch stärker - quasi als Altstadtmanagement und Marketingorganisation - zu fungieren.

Mittlerweile hat auch der Runde Tisch Altstadt, der als zentrales Forum für alle Fragen und Probleme der Altstadt geschaffen wurde, zweimal getagt. Das vom OB in enger Abstimmung mit dem Runden Tisch Altstadt entwickelte Aktionsprogramm zur Stärkung der Altstadt enthält vielfältige Themen, wie z.B:

Ø  Zwischennutzung von Leerständen
Ø  Rückverlagerung von Frequenzbringern in die Altstadt (z.B. Behörden)
Ø  Verbesserung der Verkehrssituation einschließlich Parken, Radverkehr und Altstadtbus
Ø  Erhöhung der Aufenthaltsqualität
Ø  u.a. Schaffung von mehr Sitzgelegenheiten (Möblierungskonzept)
Ø  Sanierung und Gestaltung der zentralen Einkaufsstraßen

Dem Stadtrat wird am 24. Februar 2015 ein umfassendes Maßnahmenbündel zur Förderung der Regensburger Altstadt vorgelegt werden.

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Oberbürgermeister Joachim Wolbergs und Altstadtkümmerer Alfred Helbrich unterhalten sich mit Beate Jonas, der Inhaberin des Traditionsgeschäftes „Lichtstudio“ Barth.