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Am Dienstag, dem 27.01. wird um 18.00Uhr am Dani-Karavan-Denkmal am Neupfarrplatz eine von Studierenden der Universität organisierte Veranstaltung zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus stattfinden.

Am 27. Januar ist in Deutschland der „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“, der Internationale Holocaust-Gedenktag und Gedenktag für alle Völkermorde. Der 27. Januar ist der Tag, an dem vor 70 Jahren sowjetische Truppen das Konzentrations- und Vernichtungslager in Auschwitz-Birkenau erreichten und die Überlebenden befreiten. Zu diesem Zeitpunkt waren allein in Auschwitz über eine Millionen Menschen durch das Personal der SS und deren Helfer ermordet worden. Die genaue Zahl der von den Nationalsozialisten Ermordeten ist heute immer noch unbekannt. Alleine etwa 6 Millionen europäische Jüdinnen und Juden verloren im Holocaust ihr Leben, gemeinsam mit Widerstandskämpfern, Homosexuellen, Sinti und Roma, Zwangsarbeitern und Anderen wurden sie Opfer einer menschenverachtenden, völkischen Ideologie aus Hass und Vernichtung.

Überlebende und Zeugen dieser Verbrechen trafen - wenn sie überhaupt Mut und Kraft aufbringen konnten, offen über ihr Schicksal zu sprechen - im Deutschland der Nachkriegszeit häufig auf eine Mauer der Verdrängung und Ignoranz. Viele von ihnen sind deshalb wieder verstummt. In den nächsten Jahren werden auch die letzten Zeitzeugen, Opfer und Täter, verstorben sein.

Diese geistigen Abgründe waren in Deutschland schon vor 1933 weit verbreitet und mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs durch die alliierte Befreiung nicht verschwunden. Völkisches Gedankengut hat sich in den letzten 75 Jahren immer wieder mit Gewalt seinen Weg in die deutsche Gesellschaft gebahnt. Im 21. Jahrhundert marschieren tausende von Menschen durch die Straßen und brüllen wieder „Kindermörder Israel“ oder „Deutschland den Deutschen“. In Zeiten, in denen das „Abendländische“ angeblicher Gefahren ausgesetzt ist, müssen wir uns erinnern, wozu die rassistische NS-Ideologie in Tradition abendländischen Denkens geführt hat: Zum Tod von Millionen von Menschen.

Erinnerungen bilden sich im Miteinander von Menschen aus. Eine kleine Gruppe von Studierenden der Universität hat am Dienstag, dem 27.1., eine Gedenkveranstaltung am Dani-Karavan-Denkmal am Neupfarrplatz organisiert, die um 18.00 Uhr beginnt. Die Vergangenheit kann nicht bewältigt werden, aber wir können die Gegenwart gestalten.



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