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Mit 1.727 Suiziden im Jahr 2013 nimmt der Freistaat Bayern den traurigen Spitzenplatz bei der Suizidrate unter den westdeutschen Bundesländern ein. Sie liegt nunmehr bei 13,7 Freitoden auf 100.000 Einwohnern (zum Vergleich: Nordrhein-Westfalen 9,8; Berlin 10,1). Bei den kreisfreien Städten weisen Kempten (24,2) und Schweinfurt (21,1) prozentual die meisten Fälle auf, unter den Landkreisen Amberg-Sulzbach (18,8) und Regen (18,4).

„Das wirft Fragen auf“, kommentiert der mittelfränkische Bundestagsabgeordnete Harald Weinberg die Entwicklung. Bislang gängige Lehrmeinungen, wonach vor allem Langzeitarbeitslosigkeit als Auslöser die höheren Suizidraten Ostdeutschlands zu erklären versuchten, würden am Beispiel Bayerns, dem Bundesland mit der geringsten Arbeitslosenquote, wiederlegt. Vielmehr häuften sich die Suizide im Alter; der Durchschnitt lag 2012 bei 56,2 Jahren – fünf Jahre mehr als noch 1982. Weinberg weiter: „Wir brauchen eine bessere flächendeckende psychiatrische Versorgung, die insbesondere auch ältere Menschen nicht aus dem Blick verliert. Nicht zuletzt können gute Pflege und die Stärkung sterbebegleitender Einrichtungen wie Palliativmedizin oder Hospizarbeit Suiziden im Alter entgegen wirken. Zudem muss ein Altern in Würde gesichert und die wachsende Altersarmut wirksam bekämpft werden.“

Gleichzeitig geht mit der wachsenden Zahl von Belastungsanzeigen in zahlreichen Berufszweigen eine steigende Fallzahl von Burn-Out-Erkrankungen mit oft schwerwiegenden Folgen einher. „Work-Life-Balance darf kein Modewort bleiben, sondern sollte endlich mit konkreten Inhalten umgesetzt werden. DIE LINKE steht für eine gerechtere Verteilung von Arbeit in Form von Arbeitszeitverkürzungsmodellen bei vollem Lohnausgleich“, so Weinberg abschließend.


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