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Am Donnerstag, 29. Januar, hat der Vorstandsvorsitzende der REWAG, Diplom-Ökonom Olaf Hermes, die neue, langfristig ausgelegte Strategie des Versorgers vor dem Regensburger Stadtrat vorgestellt. Damit kam Oberbürgermeister Joachim Wolbergs dem Wunsch der Öffentlichkeit und einzelner Stadträte nach, die strategische Ausrichtung der REWAG künftig öffentlich zu präsentieren und im Plenum diskutieren zu lassen.

„Die Energiewende ist gesamtgesellschaftlich zu sehen und hat die Aufgabenstellung für die Energieversorger neu definiert. Die REWAG hat sich dieser Herausforderung gestellt und sich für die Zukunft strategisch sinnvoll aufgestellt“, so Oberbürgermeister Joachim Wolbergs.

„Wir als kommunales Unternehmen bringen die Energiewende in Regensburg und der Region voran und möchten dabei nicht nur offen kommunizieren, warum und wie wir was tun, sondern auch Vorteile aus der Energiewende für unsere Kunden ziehen“, erklärte Hermes. Die Energiewende müsse sich zudem im Dreieck Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und Bezahlbarkeit bewegen. „Dafür ist eine langfristige Strategie notwendig, um für die Aufgaben der Zukunft in einem sich stetig ändernden Marktumfeld gut gerüstet zu sein.“ Gemeinsam mit den Mitarbeitern und den Führungskräften haben die REWAG-Vorstände Olaf Hermes und Peter Wolfrum eine strategische Neuausrichtung entwickelt, die beispielsweise auch die Aufbauorganisation des Unternehmens neu strukturiert, um noch effizienter und kostenbewusster agieren zu können.

Energie-Eigenerzeugung als tragende Säule
Einer der zentralen Punkte der neuen Strategie ist der Ausbau der Energie-Eigenerzeugung aus regenerativen und energieeffizienten Anlagen zu einer tragenden Säule des Unternehmens. Insgesamt sah die Anfang 2014 formulierte Zielstellung der REWAG vor, den Anteil selbst erzeugten regenerativen Stroms für Privathaushalte bis zum Jahr 2020 von ‎ursprünglich etwa zehn Prozent auf vierzig Prozent zu steigern. „Dieses Ziel haben wir bereits jetzt erreicht“, berichtete Hermes dem Stadtrat. Das Unternehmen realisierte alleine 2014 rund 20 Projekte in diesem Bereich und konnte damit im vergangenen Jahr die Menge des ab 2016 eigen erzeugten Stroms um 103.000 Megawattstunden steigern. „Wenn man die Windparks, die wir 2014 gekauft haben und die bis 2016 ans Netz gehen sollen, mit einrechnet, kommen wir auf knapp 50 Prozent eigen erzeugter Energie bezogen auf den Privatkunden-Absatz“, so der REWAG-Vorstandsvorsitzende weiter. Dafür investiert das Unternehmen bis 2020 über 100 Millionen Euro. Die Windenergie ist im Erzeugungsportfolio der REWAG von zentraler Bedeutung. Mit dem Kauf beziehungsweise der Beteiligung an vier Windparks im vergangenen Jahr steigt die Menge an selbst erzeugter Windenergie ab 2016 insgesamt auf ‎fast 116 Millionen Kilowattstunden. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die dezentrale Wärmeerzeugung mit Blockheizkraftwerken (BHKWs), in denen Strom und Wärme äußerst effizient erzeugt werden.

Neben der regenerativen Eigenerzeugung seien außerdem Investitionen im Bereich der ‎Trinkwasserversorgung geplant, um die hohe Qualität des REWAG-Trinkwassers auch ‎zukünftig sicherzustellen. Dazu nannte Olaf Hermes unter anderem den Hochwasserschutz, ‎den Ausbau zusätzlicher Brunnen zur Reduzierung des Chlorid-Gehalts und neue ‎Gewinnungsgebiete. ‎

Energieeffizienz, Kunden-Center und Elektromobilität
2015 steht eine noch stärkere Kundenorientierung im Fokus. Kundennähe kann insbesondere der regionale ‎Energie­versorger leisten. „Diesen Vorteil gegenüber externen Anbietern wollen wir nutzen und ausbauen“, erklärte Olaf Hermes. Gerade im Privatbereich bestehen große Potenziale zur Energie- und ‎Kosteneinsparung – mit einer spürbaren Entlastung für den Geldbeutel des ‎Verbrauchers.‎ Daher will die REWAG die Beratungsangebote – gerade ‎im Bereich der Energieeffizienz – ausbauen.

Dafür denkt das Unternehmen auch über einen neuen Standort für sein Kundencenter ‎nach, um den Kunden die Beratung und weitere Serviceleistungen noch näher bringen zu können.‎ Geplant sind zudem Ladestationen für Elektro-Autos und E-Bikes in der Stadt Regensburg, um das Thema ‎E-Mobilität voranzubringen.

„Das Thema Energieeffizienz wird uns in den nächsten Jahren aber weiter stark beschäftigen“, so ‎Hermes. „Wir arbeiten im Bereich der Forschung eng mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH) und anderen ‎Forschungsein­richtungen zusammen, um die Effizienz und Nachhaltigkeit in der Energieerzeugung in Zukunft ‎zu steigern.“

Im vergangenen Jahr hatte die REWAG eine Befragung zur Marke „REWAG“ in Auftrag gegeben. Die aus der Untersuchung gewonnenen Erkenntnisse haben gezeigt, wo das Unternehmen in der Außenwirkung seine Stärken hat und wo es sich besser positionieren kann. Auch diese Aufgabe werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der REWAG lösen.

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