Gymnasium Lappersdorf: Immer noch im Zeitplan
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Durch die Vertagung der Entscheidung über die Erweiterung des Gymnasiums Lappersdorf um fünf Wochen ist man immer noch im Zeitplan, betont Landrätin Tanja Schweiger. Den Vorwurf, dass man unnötig Zeit verstreichen ließ, weist die Landrätin entschieden zurück. Das Ausgangsgutachten durch die Hildesheimer Planungsgruppe wurde dem Landkreis Regensburg am 23. September vorgelegt.
Bis zum 1. Dezember 2015 wurden dann durch die Schulverwaltung des Landkreises Regensburg noch – wie von Anfang an vorgesehen - die aktuellen Schuldaten für das Schuljahr 2014/2015 und die neuesten Erkenntnisse zur „Mittelstufe Plus“ eingearbeitet. Diese Änderungen sind auch im Gutachten gekennzeichnet. Gleich nach der Kreistagssitzung am 8. Dezember sind dann die Ergebnisse am 10. Dezember an den Landkreis Schwandorf und die Stadt Regensburg zur Abstimmung weiter gegeben worden. Parallel dazu haben bereits mehrere Gespräche in Vorbereitung auf die Umsetzung stattgefunden (siehe dazu den genauen Zeitplan unten) Landrätin Tanja Schweiger versteht nicht, warum die Opposition sich derart über die Verschiebung der Kreistagssitzung beschwert. Nach dem Treffen mit den Vertretern des Landkreises Schwandorf am 30. Januar 2015 hatten sich die Fraktionen des Regensburger Kreistags über das weitere Vorgehen unterhalten. „Bei dem Gespräch, zu dem alle Fraktionsspitzen eingeladen waren, einigten sich die politischen Vertreter auch auf Empfehlung der Landkreisverwaltung darauf, die Abstimmung des Gutachtens mit dem Landkreis Schwandorf und der Stadt Regensburg abzuwarten und die Kreistagssitzung am 6. Februar zu verschieben“, erklärt Pressesprecher Markus Roth. Die politischen Vertreter wollten hierzu über das Wochenende nochmals Rücksprache mit ihren Fraktionen halten. Auch die Regierung der Oberpfalz, die letztendlich die schulaufsichtliche Genehmigung für die Vierzügigkeit erteilen muss, wünscht eine Fortsetzung des Dialogs zwischen den beiden Landkreisen und der Stadt Regensburg und wartet auf eine Abstimmung zwischen den drei Partnern.
Darüber hinaus weist Landrätin Tanja Schweiger darauf hin, dass es der Landrätin allein obliegt, wegen eines triftigen Grunds eine Kreistagssitzung abzusagen. „Die Einwände des Landkreises Schwandorf und der Wunsch der Regierung den Dialog fortzusetzen, bevor eine Entscheidung gefällt wird, sind für mich triftige Gründe“, so Landrätin Tanja Schweiger.
Hintergrund zum Gutachten
Das Gutachten der Hildesheimer Planungsgruppe ist als „dynamisches Gutachten“ konzipiert. Es besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen,
- einem Bevölkerungsmodell und
- einer Schulentwicklungsplanung.
Für die rechnerische Bearbeitung der Analysen und Prognosen entwickelte die Hildesheimer Planungsgruppe ein Bevölkerungsmodell, das von der Hildesheimer Planungsgruppe für das vorliegende Gutachten genutzt wurde und dem Landkreis Regensburg dauerhaft zur Verfügung steht.
Der Landkreis Regensburg kann mit seinem Bevölkerungsmodell den Schulentwicklungs-Teilplan „Realschulen und Gymnasien im Raum Regensburg“ selbständig fortschreiben und unabhängig davon das Bevölkerungsmodell einsetzen, um Analysen und Prognosen der Bevölkerungsentwicklung in den Städten und Gemeinden des Landkreises Regensburg sowie im Kreis insgesamt zu erstellen. Dabei kann das Bevölkerungsmodell durch Zusatzausstattungen für die Kindertagesstättenplanung sowie die Altenhilfe- und Pflegebedarfsplanung erweitert werden und auch ohne diese Zusatzausstattungen für Prognosen und Analysen der Entwicklung aller Altersgruppen in den Orten des Landkreises Regensburg sowie im Landkreis insgesamt genutzt werden.
Zeitplan des Gutachtens:
23.09.2014
Abschluss des Gutachtens durch Prof. Dr. Kolb (Hildesheimer Planungsgruppe) – Ausgangsgutachten
01.10.2014
Erhebung der Schuldaten für das Schuljahr 2014/15 – verfügbar ab ca. 20.10.2014
19./28.11.2014
Pressemitteilungen des Kultusministeriums mit erstmals konkreteren Aussagen zur künftigen Gestaltung der „Mittelstufe plus“
01.12.2014
Abschluss der Aktualisierung des Gutachtens mit den Daten für das Schuljahr 2014/15 und den Erkenntnissen zur „Mittelstufe plus“
08.12.2014
Sitzung des Kreistages
10.12.2014
Weiterleitung des aktualisierten Gutachtens an die Stadt Regensburg und das Landratsamt Schwandorf
Gespräch mit dem Markt Lappersdorf zum Grunderwerb für die Erweiterung des Gymnasiums Lappersdorf und zur Sporthallensituation
15.12.2014
Gespräch mit der Regierung der Oberpfalz zu verfahrensrechtlichen Schritten (Bedarfsprüfung für Erweiterung bzw. schulaufsichtliche Genehmigung und finanzielle Förderung der Baumaßnahme)
19.12.2014
Antrag an die Regierung der Oberpfalz auf Bedarfsprüfung für die Erweiterung des Gymnasiums Lappersdorf
08.01.2015
Herr Landrat Ebeling nimmt erstmals zum Schreiben vom 10.01.2014 Stellung
14.01.2015
Gespräch mit dem Ministerialbeauftragten und der Schulleitung zum zusätzlichen Raumbedarf
Informationen an die Fraktionsvorsitzenden zur Erweiterung des Gymnasiums Lappersdorf mit Übermittlung des Gutachtens
30.01.2015
Gespräch mit Vertretern des Landkreises Schwandorf und der Stadt Regensburg
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Bild: Birgit Lieske / pixelio.de