Vereinte Kompetenz im Kampf gegen Krebs
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Die onkologischen Zentren des Caritas-Krankenhauses St. Josef Regensburg und des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) schließen sich im University Cancer Center Regensburg (UCC-R) zusammen. Das Behandlungsangebot und die Betreuung der Krebspatienten in Ostbayern werden damit weiter optimiert. Die Deutsche Krebsgesellschaft bescheinigte dem gemeinsamen Zentrum bereits hohe Qualität.
Über 400.000 Menschen in Deutschland erhalten jedes Jahr die Diagnose Krebs. Statistisch gesehen trifft die Erkrankung somit jeden 200. Bundesbürger. Alleine in der Region Oberpfalz und Niederbayern erkranken jährlich etwa 18.000 Menschen neu an Krebs.
Um den Betroffenen in Ostbayern modernste Diagnostik und Therapie anbieten zu können, haben sich die onkologischen Zentren des Caritas-Krankenhauses St. Josef Regensburg und des Universitätsklinikums Regensburg nun zum University Cancer Center Regensburg zusammengeschlossen. In den verschiedenen Fachbereichen des UCC-R können alle Tumorarten und malignen Systemerkrankungen behandelt werden.
„Mit dem UCC-R schaffen wir ein einzigartiges Kompetenzzentrum im ostbayerischen Raum und etablieren durch die interdisziplinäre und hausübergreifende Betreuung von Patienten eine exzellente Krebsmedizin nach höchsten internationalen Standards“, beschreibt Professor Dr. Olaf Ortmann, Sprecher des UCC-R am Caritas-Krankenhaus St. Josef Regensburg, die Vorteile des neuen Zentrums.
Durch die multiprofessionelle Zusammenarbeit der beiden Häuser wird für jeden Patienten die individuell beste Therapieoption entwickelt. Dafür beraten sich die Spezialisten der verschiedenen Fachdisziplinen wöchentlich in Tumorkonferenzen über jeden einzelnen Fall.
Ganzheitliche Therapie
Bei den Therapieempfehlungen steht jedoch nie allein der medizinische Aspekt im Vordergrund, sondern immer der Mensch als Ganzes, der durch die Diagnose aus dem beruflichen und familiären Umfeld gerissen wird. Krebs bedeutet für Betroffene und Angehörige einen Schicksalsschlag. Das Leben ändert sich von heute auf morgen, der gewohnte Alltag kann nicht fortgeführt werden. Im UCC-R wird daher eine ganzheitliche Versorgung angeboten, die neben der medizinischen Behandlung auch die veränderte Lebenssituation von Patienten und ihren Angehörigen im Blick hat. Den Betroffenen steht hierfür ein Team aus Psychologen, Sozialberatern, Ernährungsexperten, Physiotherapeuten sowie Schmerz- und Palliativmedizinern zur Verfügung.
Forschung als Basis moderner Krebsbehandlung
„Wir verstehen es als unseren Auftrag, eine umfassende Diagnostik und Therapie von Tumorerkrankungen auf dem aktuellsten Stand der Wissenschaft zu ermöglichen. Deshalb sind die begleitenden Therapien ebenso zentraler Bestandteil des UCC-R wie eine exzellente klinische Forschung“, erläutert Professor Dr. Oliver Kölbl, Sprecher des UCC-R am UKR. Von der Forschung profitieren die Patienten im UCC-R unmittelbar. Die Ärzte und Wissenschaftler des UCC-R beschäftigen sich in der Grundlagen- und anwendungsorientierten Forschung beispielsweise mit der Entwicklung neuer und der Optimierung bestehender Therapieformen. Dabei spielt unter anderem die Immuntherapie eine immer bedeutendere Rolle. „Wir wollen neue Forschungsvorhaben und Studien initiieren, deren wissenschaftliche Erkenntnisse zeitnah in klinische Behandlungskonzepte übertragen werden können. So tragen wir dazu bei, Krebsmedizin nach höchsten medizinischen Standards zu etablieren und neue Diagnose- und Therapieverfahren zu entwickeln“, betont Professor Kölbl.
Mehr Prävention
Neben Diagnose, Therapie und Forschung ist auch die Prävention ein Ziel des Zentrums. Gemeinsam wollen die Spezialisten des Caritas-Krankenhauses St. Josef und des UKR ein Präventionsprogramm entwickeln, mit dem die Anzahl von Krebsneuerkrankungen in Niederbayern und der Oberpfalz verringert werden kann. „Wenn sich in Regensburg zwei onkologische Zentren zusammenschließen und Hand in Hand für mehr Krebsprävention und für eine noch bessere Versorgung der Patienten mit Krebsdiagnose arbeiten und forschen, profitiert davon nicht nur die Stadt, sondern die ganze Region. Ich begrüße diese Zusammenarbeit sehr und freue mich über die hohe Qualität der medizinischen Versorgung im UCC-R“, so Joachim Wolbergs, Oberbürgermeister der Stadt Regensburg.
Auszeichnung durch die Deutsche Krebsgesellschaft
Die Behandlungs- und Versorgungsqualität im UCC-R wurde zum Jahresende 2014 von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) geprüft. Mit dem Ende Januar 2015 übermittelten Zertifikat bestätigt die DKG nun die Erfüllung aller Qualitätskriterien und zeichnete das UCC-R als „Onkologisches Zentrum mit Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft“ aus.
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Präsentieren das UCC-R (v.l.n.r.): Professor Dr. Dr. Torsten E. Reichert (Dekan der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg), Professor Dr. Olaf Ortmann (Sprecher des UCC-R am Caritas-Krankenhaus St. Josef), Professor Dr. Oliver Kölbl (Sprecher des UCC-R am Universitätsklinikum Regensburg), Joachim Wolbergs (Oberbürgermeister der Stadt Regensburg). Bild: UKR