OTH baut japanisches Exoskelett
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Die OTH Regensburg arbeitet künftig mit der Tokyo University of Science (TUS) an einem ganz besonderen Projekt. Ein „Muscle Suit“, also ein die Muskelkraft verstärkendes Exoskelett, soll dem Mensch eine vielseitige Hilfe sein. Dafür vertraut man auf ein Robotersystem der „Regensburger Robotics Research Unit“ (RRRU).
Mit einem ganz speziellen Anzug im Gepäck war dieser Tage Professor Hiroshi Kobayashi von der Tokyo University of Science (TUS) an der OTH Regensburg zu Gast: Das von ihm an der TUS entwickelte „Muscle Suit“, ein Exoskelett, verstärkt die Muskelkraft seines Trägers. Wenn das Exoskelett mit einem von der „Regensburg Robotics Research Unit“ (RRRU) an der OTH Regensburg entwickelten Robotersystem gekoppelt wird, werden sogar übermenschliche Kräfte darstellbar.
Dies wird derzeit in einer Zusammenarbeit zwischen TUS und OTH Regensburg im Projekt „Muscle Suit Robot Interaction“, kurz MuRI, realisiert. Der gemeinsame Entwicklungsweg besteht bereits zwei Jahre und mündete jetzt in einer kürzlich unterzeichneten Kooperationsvereinbarung zwischen den beiden Hochschulen.
Forschungsassistent Benjamin Großmann hat bereits zwei Aufenthalte an der TUS hinter sich, weitere sind geplant. Er hat seine Masterarbeit zu MuRI verfasst und beschäftigt sich im Rahmen seiner Promotion weiterhin mit dem überaus spannenden Thema. „Das Exoskelett kann für Teleoperationen verwendet werden. Dabei fungiert es als vom Menschen tragbares Eingabegerät mit Force Feedback, ein zweites, über komplexe Regelungsverfahren verbundenes Robotersystem hingegen als kräftiges Ausgabegerät für industrielle Anwendungen, die große Kraft und zugleich menschliche Feinfühligkeit erfordern“, sagt Großmann. Ein Mitarbeiter, der das „Muscle Suit“ trägt, kann über den Roboter auch schwere Gegenstände bewegen, etwa um eine Montageaufgabe zu erledigen.
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Bild: An der OTH Regensburg: Prof. Hiroshi Kobayashi (links) hat Benjamin Großmann bei seinem Aufenthalt in Regensburg das „Muscle Suit“ überbracht. Foto: OTH Regensburg