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Jährlich infizieren sich bis zu 600.000 Menschen in deutschen Kliniken mit
Krankenhauskeimen. An den Folgen der Infektion sterben bis zu 15.000. Vor allem operierte und immunschwache Patienten sind gefährdet. Eine
Regensburger Innovation könnte diese hohe Zahl in Zukunft reduzieren.

Bereits seit Jahren versuchen Forscher, Medizin und Kliniken die Verbreitung der gefährlichen Keime einzudämmen, bisher jedoch ohne großen Erfolg. Nun haben ostbayerische Forscher eine mögliche Lösung des schwerwiegenden Problems präsentiert: Eine Oberfläche, die durch ultrafeine Silberpartikel das Wachstum der Erreger verhindern und damit die Zahl der Infektionen senken soll.
In den nächsten Wochen soll diese Innovation aus Regensburg und Rehau (Landkreis Hof) auf den Markt kommen.

Forscher von „Rent a scientist" und „Lamilux Composites" haben im Rahmen eines vom bayerischen Wirtschaftsministeriums geförderten Forschungsprojekts ein Spezial-Paneel aus Kunstharz entwickelt, auf dem die hochfeinen Silberpartikel angebracht sind. Das soll einen „dauerhaften antimikrobiellen Schutz über die gesamte Lebenszeit" garantieren. Diese Innovation kann in mehreren Bereichen angewendet werden: Sowohl im OP, als auch als Tischauflage im gesamten Klinikbereich.

Seit vergangenem Herbst wird die neue Oberfläche an der Orthopädischen Klinik für die Universität Regensburg getestet. Klinik-Direktor Professor Dr. Joachim Grifka betonte dabei, dass bereits erste Erfolge vorhanden sind, denn auf den beschichteten Spezial-Oberflächen seien tatsächlich deutlich weniger Keime vorzufinden.

Die Forscher sehen in ihrer Idee auch ein Chance für Bereiche außerhalb von Kliniken. So könnten zum Beispiel der Einsatz der High-Tech-Paneele bei der Innenverkleidung von Kühllastern die Salmonellengefahr dämmen.
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Foto: Halina Zaremba  / pixelio.de

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