Uni erhält Zuschuss für Lehrerbildung
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Künftig wird das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Qualitätsoffensive Lehrerbildung in Regensburg unterstützen. Der Antrag „KOLEG – Kooperatve Lehrerbildung Gestalten“ wurde deshalb bewilligt. Die Universität Regensburg führt eines von 19 Projekten, die diese Unterstützung erhalten. Insgesamt bewarben sich 80 deutsche Universitäten.
„Ich freue mich sehr, dass unsere Ideen auf Zustimmung stoßen. Die Lehrerbildung steht aktuell zu Recht im Fokus von Regierungshandeln und Öffentlichkeit. Wenige andere Studienfelder an einer Universität sind ähnlich komplex: in der Regel sind drei Fakultäten beteiligt, in Bayern gibt es zusätzlich noch die Vorgaben des Kultusministeriums. Mit den Bundesmitteln können wir an unserer Universität Freiräume schaffen und notwendige Weiterentwicklungen vorantreiben“, kommentierte Prof. Dr. Nikolaus Korber, Leiter des Lehrerbildungszentrums und Vizepräsident der Universität Regensburg.
Lehrer sind von wesentlicher Bedeutung für den Erfolg eines Bildungssystems. Sie begleiten junge Menschen in wichtigen Entwicklungsphasen, die für ihren jeweiligen Bildungserfolg, ihre Persönlichkeitsbildung und ihren beruflichen Werdegang prägend sind. Aktuelle gesellschaftliche Veränderungen bringen aber auch neuartige Aufgaben für den Lehrerberuf mit sich: Reformen der Schulstrukturen, Durchlässigkeit und Offenheit aller Bildungswege, Heterogenität und Inklusion sowie veränderte Beziehungen zwischen Schule und Eltern. Diese müssen ihren Niederschlag in allen Abschnitten der Lehrerausbildung finden. Mit der Qualitätsoffensive Lehrerbildung können hier neue Projekte und Entwicklungen angestoßen und gefördert werden.
Für die Universität Regensburg wurde die Antragstellung vom Regensburger Universitätszentrum für Lehrerbildung (RUL) koordiniert. In enger Zusammenarbeit mit den an der Lehrerbildung beteiligten Fakultäten und zentralen Einrichtungen wurden bei der Konzeption die vier für die Universität Regensburg zentralen Handlungsfelder „Kohärenz im Studien- und Ausbildungsprogramm (Referendariat)“, „Orientierung und Begleitung“, „Qualitätssicherung“ und „Umgang mit Heterogenität und Inklusion“ definiert.
In diesen Bereichen sollen nun bedarfsorientiert und fächerspezifisch angepasst Maßnahmen in mehr als einem Dutzend verschiedener Teilprojekte ansetzen. Das Regensburger Modell sieht darüber hinaus auch eine umfangreiche Vernetzung über Fächer- und sogar Fakultätsgrenzen hinweg vor. Interdisziplinarität und die Bereitschaft zur Kooperation über den eigenen Fachbereich hinaus stellen zentrale Merkmale dar, durch die sich der Regensburger Antrag auszeichnet. Dies ist besonders bedeutsam, da sich auch die Lehrerbildung niemals nur auf ein einzelnes Fach beschränkt.
Als Plattform für die Zusammenführung der unterschiedlichen Initiativen dient das Forschungskolleg des Regensburger Universitätszentrums für Lehrerbildung, das den Beteiligten geeignete Möglichkeiten zum Austausch bietet. Das Forschungskolleg wird ferner Unterstützung bei der Planung und Durchführung der wissenschaftlichen Begleitforschung leisten.
Durch die Bewilligung ihres Antrags im Rahmen der Qualitätsoffensive kann die Universität Regensburg jetzt erfolgreich an der mehr als 11 Mio. Euro umfassenden Förderung durch den Qualitätspakt Lehre anknüpfen. Auch im Rahmen dieses Bund-Länder-Programms setzt die Universität Regensburg bereits seit mehreren Jahren einen bewussten Schwerpunkt im Bereich der Lehrerbildung (www.uni-regensburg.de/quirl/). Neu hinzu kommt durch die Qualitätsoffensive nun unter anderem eine systematisch betriebene Wirkungsforschung. Diese erlaubt es, die ergriffenen Maßnahmen schon während der Projektlaufzeit stetig auf den Prüfstand zu stellen und fortlaufend zu optimieren.