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Nach einem kurzen Winter sind jetzt die Gärten von Schnee und Eis befreit, die Frühjahrsboten wie Winterling, Schneeglöckchen und Krokus blühen und uns Gärtner juckt es in den Fingern.Doch im Gemüsegarten sollten die Arbeiten erst beginnen, wenn der Boden ausreichend abgetrocknet und erwärmt ist. Vorher hat die Pflanzung oder die Aussaat keinen Sinn.

Hochbeete können bereits früher bearbeitet werden, da sie sich schneller erwärmen als der übrige Boden. Bei der Bodenvorbereitung sollte keine tiefgründige Lockerung vorgenommen werden. Vor allem Umgraben ist zu vermeiden. Am besten ist die Bearbeitung mit einem Kreil oder einem Rechen, so dass nur oberflächlich ein paar Zentimeter gelockert werden. Zu tiefes Lockern unterbricht die wichtigen Kapillaren im Boden und fördert den Trockenstress.

Wichtig ist im Frühjahr eine Schutzabdeckung aus Vlies, das schützt die Pflanzen und beschleunigt das Wachstum. Falls noch eine Winterbegrünung auf den Beeten steht, kann diese jetzt abgeräumt oder als Mulchauflage belassen werden. Als Nährstoffgrundversorgung können Sie eine Kompostgabe oberflächlich mit einarbeiten (maximal drei Liter Kompost auf einen Quadratmeter).

Generell sollten Sie sich darüber informieren, welche Nährstoffe bereits im Boden gespeichert sind. Eine Standardbodenuntersuchung (erhältlich im Gartencenter) gibt darüber Aufschluss.

Im Staudengarten können jetzt die alten Blütenstände und abgedorrten Pflanzentriebe zurückgeschnitten werden. Bei den Gräsern sollten Sie noch warten, bis deutlich erkennbar neue Triebe sichtbar sind. Wer schnell etwas Blühendes in seinen Beeten möchte, kann vorgetriebene Kissenprimel, Vergissmeinnicht oder auch Narzissen im Topf auspflanzen. Diese Pflanzen vertragen durchaus leichten Frost oder Schnee.

Den Winterschutz bei Rosen kann man ruhig noch belassen. Es kommen sicher noch einige starke Spätfröste, die können erheblichen Schaden bei den empfindlichen Gehölzen anrichten. Wer Beetrosen schneiden möchte, sollte auch noch etwas warten. Diese Arbeiten können auch noch Anfang Mai erledigt werden.

Ziergehölze, vor allem Blütensträucher, können noch ausgelichtet werden. Wichtig dabei ist der fachgerechte Schnitt, der immer unten am Stock angesetzt werden sollte. Alles andere ist Schnippselei und bringt nur Ärger. Immergrüne Gehölze schneiden Sie am Besten erst im Sommer!

Obstbaumschnitt ist nur sinnvoll, wenn die Gehölze zu verstärktem Wachstum angeregt werden sollen. Ansonsten ist hier der Sommerschnitt das Maß der Dinge. Weinstöcke können ohne weiteres noch geschnitten werden. Besonders bei Weinspalieren sollten nicht zu viele alte Triebe stehen bleiben. Ein Grundgerüst mit maximal drei Trieben reicht vollkommen.

Pflegen Sie auch Ihren Kompost, er dankt es Ihnen mit Qualität und schnellerer Reife! Je öfter ein Komposthaufen umgesetzt wird, desto besser ist auch der Verrottungsgrad im gesamten Haufen. Eine optimale Pflege erreichen Sie durch zwei bis drei Kompostkammern, die abwechselnd befüllt und umgesetzt werden können. Geben Sie bitte keine Küchenabfalle (Nudeln, Brot, Eier, Fleischreste) dazu! Neben einer möglichen Rattenvermehrung könnten diese Stoffe auch eine Beeinträchtigung der Kompostqualität nach sich ziehen.

Mehr Infos gibt das „Grüne Team“ im Landratsamt (Telefon: 0941/4009-361, -362, -619).


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