Kriminalstatistik 2014: Anzahl der erfassten Straftaten gesunken
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Gestern stellte das Polizeipräsidium Oberpfalz den Bericht zur Sicherheitslage des Jahres 2014 vor. Im abgelaufenen Jahr ist die Zahl Anzahl der erfassten Straftaten im Vergleich zu 2013 leicht zurückgegangen. Im Bereich des Wohnungseinbruchdiebstahls verzeichneten die Ermittler jedoch den höchsten Wert der letzten zehn Jahre.
Die in der Polizeilichen Kriminalstatistik erfassten Straftaten im abgelaufenen Jahr sind im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Während im Jahr 2013 noch 49.379 Fälle erfasst wurden, sank die Zahl im vergangenen Jahr auf 48.645 Fälle. Das entspricht einem Rückgang von 1,5 Prozent. Davon wurden 64,8 Prozent geklärt. Die Aufklärungsquote sank damit im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozent. Bayernweit lässt sich allerdings ein Anstieg der Fallzahlen um 15.737 Fälle bzw. 2,5 Prozent auf 650.868 Straftaten verzeichnen.
Im Bereich der Gewaltkriminalität, dazu zählen unter anderem Mord, Totschlag und Vergewaltigung, befindet sich die Anzahl der Fälle auf dem niedrigsten Stand seit zehn Jahren. Im abgelaufenen Jahr wurden 1.292 Gewaltdelikte registriert. Das sind 132 Fälle bzw. 9,3 Prozent weniger als im Jahr 2013. Insgesamt konnten 85,2 Prozent der Fälle aufgeklärt werden.Im Stadtgebiet Regensburg ging die Zahl ebenfalls zurück. Über ein Drittel der Delikte ereigneten sich dabei in der Innenstadt.
Die Anzahl der Fälle in der Diebstahlskriminalität sank von 16.559 auf 15.851. Dabei handelt es sich um den niedrigsten Wert der letzten zehn Jahre.Generell bildet die Diebstahlkriminalität mit einem Anteil von 32,6 Prozent den größten Anteil der Gesamtkriminalität. In 548 Fällen wurde dabei in Wohnungen eingebrochen. Im Bereich des Wohnungseinbruchdiebstahls lässt sich ein Anstieg von 27,7 Prozent feststellen. Dies erweist sich ebenfalls als höchster Wert der letzten zehn Jahre. Einbrüche machen aber nur 1,1 Prozent der Gesamtkriminalität in der Oberpfalz aus. Um dieses Phänomen effektiv zu bekämpfen, wurde ein umfangreiches Konzept erarbeitet, das unter anderem auch weiterhin regelmäßige Streifen von Beamten der Bereitschaftspolizei vorsieht. Gerold Mahlmeister, Polizeipräsident der Oberpfalz, appelliert an die Bevölkerung: „ Es ist wichtig, dass die breite Öffentlichkeit informiert wird. Außerdem kann das gegenseitigen aufeinander schauen so manche Tat verhindern. Die 110 ist nicht nur für Notrufe, sondern auch für verdächtige Angelegenheiten. Niemand soll sich davor scheuen, merkwürdige Beobachtungen zu melden.“
Auch im Cybercrime ging die Anzahl der Fälle zurück. Während sich im Jahr 2013 noch 430 Fälle verzeichnen ließen, gab es im abgelaufenen Jahr noch 375. Die Aufklärungsquote betrug dabei 70,9 Prozent. 2014 wurden in ganz Bayern Spezialeinheiten gegen Kriminelle im Internet ins Leben gerufen. So gibt es derzeit beispielsweise drei sogenannte Cybercops, die dafür zuständig sind, Cyberkriminalität zu bekämpfen. Im Mai diesen Jahres werden zwei weitere dazukommen,
Ein Anstieg lässt sich im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität feststellen. Im vergangenen Jahr ist ein erneuter Anstieg der Delikte um 10 Prozent auf nunmehr 3.023 Straftagen feststellbar. Diese Entwicklung ist jedoch positiv zu bewerten, da es sich bei der Betäubungsmittelkriminalität um ein Kontrolldelikt handelt. Je mehr Kontrollen durchgeführt werden, umso mehr Aufgriffe lassen sich verzeichnen.