Erste-Hilfe-Ausbildung wird verkürzt
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Ein neues Konzept macht Menschen in nur einem Tag fit in Erster Hilfe. Ab dem 1. April verkürzt sich die Ausbildung in Deutschland sowohl bei den Grundkursen als auch bei der Schulung für betriebliche Ersthelfer von bisher 16 auf dann nur noch neun Unterrichtseinheiten á 45 Minuten.
Damit sinkt die Kursdauer von zwei auf einen Tag. Das hatten die Bundesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe und die Berufsgenossenschaften im vergangenen Jahr beschlossen. „Der geringere Zeitaufwand motiviert hoffentlich viele Menschen dazu, Erste-Hilfe-Kenntnisse zu erlernen und diese immer wieder zu erneuern. Nur durch regelmäßige Übung und Auffrischung verliert man die Hemmungen und kann im Notfall helfen und Leben retten“, sagt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der BARMER GEK.
Trotz der Kürzung soll sich nichts an der Qualität der Erste-Hilfe-Ausbildung ändern. Möglich macht dies ein neues Konzept, das auf weniger Medizintheorie und mehr Praxistraining setzt. „Durch die Konzentration auf die wichtigsten lebensrettenden Sofortmaßnahmen wird es für die Kursteilnehmer leichter, sich die Inhalte zu merken und im Notfall wieder abzurufen“, so Marschall. Wer zudem seine Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig alle zwei bis drei Jahre auffrischt, gewinnt an Sicherheit und kann so jederzeit zum Lebensretter werden.
Neben den Standard-Erste-Hilfe-Kursen gibt es auch Seminare über lebensrettende Maßnahmen unter anderem für Kinder, Senioren und Behinderte. Informationen bieten unter anderem das Deutsche Rote Kreuz und andere Rettungsdienste wie Johanniter und Malteser.
Die BARMER GEK-Broschüre „Erste Hilfe am Kind“ kann kostenlos im Internet heruntergeladen werden: www.barmer-gek.de/126756