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Budavár ist nach Qingdao die zweitjüngste Partnerstadt Regensburgs und zugleich erster Bezirk der ungarischen Hauptstadt Budapest. Zum zehnjährigen Bestehen dieser Städteverbindung war eine Delegation mit Bürgermeister Dr. Gábor Tamás Nagy und Vizebürgermeister Antal Varga an der Spitze aus Ungarn angereist, um vom 17. bis zum 19. April 2015 in Regensburg dieses Ereignis feierlich zu begehen.

Musikschulbegegnung
Die offizielle Delegation wurde von zehn Musikschülerinnen und -schülern zwei verschiedener Musikschulen aus Budavár begleitet. Die jungen Musiker aus der Partnerstadt probten gemeinsam mit Regensburger Schülern der städtischen Sing- und Musikschule im Haus der Musik, um die offizielle Jubiläumsfeier, die am Samstag-Nachmittag auf der Kristallprinzessin stattfand, musikalisch zu umrahmen. Somit wurde das im Februar neu eingeweihte Haus der Musik erstmals auch zur Begegnungsstätte mit jungen Musikern aus einer der Partnerstädte. Auch der offiziellen Delegation wurde das Haus im Rahmen einer Führung von Musikschulleiter Wolfgang Graef-Fograscher gezeigt. Die Gäste waren sichtlich begeistert. Im kleinen Konzertsaal gaben die jungen ungarischen Musiker spontan ein kleines Konzert für den Oberbürgermeister und die begleitenden Stadträte. Von Anfang an stand fest, dass man auf der gleichen musikalischen Wellenlänge lag - einmal mehr der Beweis dafür, dass die Musik eine Sprache ist, die jeder versteht, unabhängig von seiner Nationalität.

Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten war die gemeinsame
Donaufahrt auf der Kristallprinzessin. Insgesamt waren 44 Musikschülerinnen und -schüler aus Regensburg und Budavár mit an Bord und lockerten die Jubiläumsreden mit virtuosen musikalischen Beiträgen auf.

Man habe sich für die gemeinsame Schifffahrt entschieden, so OB Wolbergs, weil zum einen „die Donau, unser gemeinsamer Fluss, ein sehr passendes Sinnbild für unsere Partnerschaft ist.

Und zum anderen, weil vor zehn Jahren, als die Städtepartnerschaft unterzeichnet wurde, die Regensburger Delegation wie in alten Zeiten auf einem Schiff nach Budavár gereist ist.“ Er dankte allen, die sich für die Beziehungen zwischen beiden Städten engagieren: „Städtepartnerschaften können schließlich nur durch die Menschen leben, die sich für diese Partnerschaften einsetzen, die die Begegnung suchen und gemeinsame Projekte organisieren.“

Ziel der Einladung von Vertretern der zwei Musikschulen sei es gewesen, sowohl eine Partnerschaft zwischen der Farkas-Ferenc-Musikschule aus Budavár und der städtischen Sing- und Musikschule zu initiieren, als auch für die Vertreter der Zoltan-Kodaly-Chor- und Musikschule einen Kontakt mit den Regensburger Domspatzen herzustellen. Es bleibe zu hoffen, dass mit dieser Einladung der Grundstein für dauerhafte Freundschaften im musikalischen Bereich gelegt werden konnte.

Schüleraustausch
Bei der gemeinsamen Schifffahrt waren auch die Teilnehmer an dem Schüleraustausch zwischen dem Goethe- und dem Kosztolanyi-Dezsö-Gymnasium mit von der Partie, insgesamt 18 Schülerinnen und Schüler. Mittels einer Fotopräsentation machten die Jugendlichen Begegnungen aus zehn Jahren erfolgreicher Schulpartnerschaft lebendig. Außerdem begeisterten die Schüler die Teilnehmer der Jubiläumsfeier mit einem Kurzfilm, den sie wenige Tage zuvor gemeinsam produziert hatten.

Jugendbegegnung
Dass insgesamt 62 Kinder und Jugendliche an der Donaufahrt teilnahmen, machte deutlich, dass das Jubiläumswochenende unter dem Zeichen der Jugendbegegnung stand. Die Begeisterung mit der die jungen Gäste am Jubiläumsprogramm teilnahmen, zeigt eindrucksvoll, dass die Zukunft der Städtepartnerschaft gesichert ist.

Jubiläumskonzert im Reichssaal
Am Samstagabend fand um 19 Uhr ein Jubiläumskonzert im Historischen Reichssaal statt. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung des Oberbürgermeisters gefolgt und hatten den Reichssaal bis zum letzten Platz gefüllt. Die Gruppe Ex Canto und Pfeifvirtuose Prof. Dr. Tamás Hacki begeisterten das Publikum. Im Anschluss wurde das Jubiläum zusammen mit den ungarischen Gästen in den Fürstlichen Nebenzimmern gebührend gefeiert.

Am Sonntag, 20. April 2015, besuchte die Delegation schließlich noch die Regensburger Domspatzen. Chormanager Christoph Hartmann gewährte stolz Einblick in die neu gebaute Grundschule und konnte den Gästen sogar mit Tamás einen kleinen ungarischen Domspatzen vorstellen, der den interessierten Besuchern zusammen mit seiner Mutter auf Ungarisch berichtete, wie er zu den Domspatzen kam, wie sein Alltag aussieht und warum es ihm so viel Spaß macht, ein Domspatz zu sein. Zum Abschluss des Besuchs gab er sogar ein kurzes ungarisches Ständchen zum Besten.

Im Wolfgangssaal gab es dann noch eine weitere musikalische Kostprobe zu hören. Die Besucherinnen und Besucher waren begeistert und  Domkapellmeister Dr. Roland Büchner sowie der Vertreter der Zoltan-Kodaly-Chor- und Musikschule waren sich einig, gemeinsam Pläne für die Zukunft zu schmieden.

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Gemeinsame Probe in der Sing- und Musikschule. Bild: Peter Ferstl / Stadt Regensburg

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