Nach langer Überlegung hat sich die Firmenspitze des bayerischen Autobauers gegen die Ansiedlung eines Logistikzentrums in Regensburg entschieden. Für die Wirtschaft in und um die Stadt wäre die Stelle ein willkommener Schub gewesen. OB Joachim Wolbergs und Landrätin Tanja Schweiger zeigen sich deshalb traurig bezüglich der Entscheidung.
„Wir bedauern sehr, dass das BMW-Logistikzentrum nicht nach Obertraubling kommt. Doch wir akzeptieren selbstverständlich die Unternehmensentscheidung: An der hervorragenden Zusammenarbeit mit dem BMW-Werk Regensburg wird sich dadurch nichts ändern. Ich danke allen, die sich für die Ansiedlung mit Herzblut engagiert und stark gemacht haben, vor allem unserem Wirtschaftsreferenten Dieter Daminger. Leider waren nicht alle Beteiligten flexibel und schnell genug, um die Entscheidung letztendlich doch noch ins Positive zu wenden. Es wurde von manchen einfach zu hoch gepokert, aber nicht von Seiten der Stadt. Es gab Beteiligte, denen das Thema `Arbeitsplätze` für die Region offensichtlich nicht wichtig genug war“ so Oberbürgermeister Joachim Wolbergs. Weiter führt er aus: „Die Verhandlungspunkte, die im Letter of Intent mit Thurn und Taxis festgelegt wurden, standen im Zusammenhang mit der BMW-Betriebsansiedlung. Da diese nun nicht zustande kommt, sind auch die getroffenen Verabredungen hinfällig.“
Auch der Landkreis, vertreten durch Landrätin Tanja Schweiger, ist von der Entscheidung enttäuscht: „Schade, dass unser Standort in der Gemeinde Obertraubling letztendlich nicht das Rennen gemacht hat. Die ganze Region, das Landratsamt Regensburg, die Gemeinde Obertraubling, die Stadt Neutraubling und die Stadt Regensburg haben im letzten Jahr dafür gearbeitet, dass das neue Logistikzentrum zu uns kommen kann. Wir haben gemeinsam mit der tatkräftigen Unterstützung der Bayerischen Staatsregierung und des staatlichen Bauamts in Windeseile ein Verkehrskonzept zur kurzfristigen Erschließung des Standorts auf die Beine gestellt und die Infrastruktur für die Ansiedlung vorbereitet. Alle haben an einem Strang gezogen und ihre Hausaufgaben gemacht. Dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken, auch bei Oberbürgermeister Joachim Wolbergs, der hier gebietsübergreifend Verantwortung übernommen hat und auch alle ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten mit eingebracht hat. Der Grund, sich von unserem Standort zu verabschieden liegt im privatrechtlichen Bereich zwischen Eigentümer und Investor und somit außerhalb unserer Einwirkungsmöglichkeiten. Ich bedanke ich mich bei BMW für die partnerschaftliche Zusammenarbeit. Positiv ist, dass der Standort in Ostbayern bleibt und die von BMW vorgesehenen neuen Arbeitsplätze in Bayern geschaffen werden.“
Statt in der Domstadt entstehen nun in Wallersdorf (Ldkr. Dingolfing-Landau), Kleinaitingen (Ldkr. Augsburg) und Bruckberg bei Landshut neue Logistikzentren der Marke.
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Bild: Ein Logistikzentrum wie hier in Dingolfing wird Regensburg nicht bekommen.
Bild: Ein Logistikzentrum wie hier in Dingolfing wird Regensburg nicht bekommen.