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Im Rahmen des Welthirntumortags informiert das Zentrum für Hirntumoren (ZHT) des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) über neue Therapiemöglichkeiten bei Gehirntumoren. 

Pro Jahr wird bei etwa 8.000 Patienten in Deutschland ein Gehirntumor diagnostiziert, bayernweit liegt die Zahl der Neuerkrankungen bei knapp 1.000. Im Vergleich zu anderen Krebsarten sind Hirntumore damit eher selten, gehören aber zu den schwerwiegendsten. Ziel des in jedem Jahr am 8. Juni stattfindenden, von der Deutschen Hirntumorhilfe initiierten Welthirntumortages ist es deshalb, Krankheit, Patienten und Forschung weiter in die Öffentlichkeit zu rücken. Das Zentrum für Hirntumoren des UKR informiert daher am Samstag, 13. Juni 2015, von 10:00 bis 13:00 Uhr im Café Hotel Goldenes Kreuz in Regensburg Patienten, Angehörige und Interessierte über die neuesten Entwicklungen der Hirntumortherapie.

Effiziente Behandlung durch personalisierte Medizin

Die häufigste und zugleich bösartigste Tumorart ist das schnell wachsende Glioblastom. Für eine optimale Behandlung sind eine schnelle und treffsichere Diagnostik sowie die passende Versorgung elementar. Neue Therapiemethoden, mit denen genau auf die individuelle Krankheitsform eines jeden Patienten eingegangen werden kann, entwickeln sich derzeit rasant.

So steht für die Operation eine neue Methodik zur Verfügung, mit der der Tumor präzise entfernt werden kann, ohne dabei gesundes Hirngewebe zu verletzen. Dem Patienten wird dafür intraoperativ ein fluoreszierender Farbstoff verabreicht. Dieser reichert sich im Tumorgewebe an und lässt es beim Blick durch ein spezielles OP-Mikroskop gelb leuchten. Dadurch erfolgt eine genaue Abgrenzung von gesundem und krankem Gewebe, wodurch der Tumor effektiv entfernt werden kann. Die möglichst vollständige Entfernung des kranken Gewebes steigert die Überlebenschance des Patienten und verringert gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit eines Rezidivs.

Deutliche Verbesserungen der Behandlungsergebnisse bedingen auch neuartige systemische Therapien. So können gezielt Antikörper eingesetzt werden, die die Gefäßneubildung von Tumoren blockieren und diesen damit austrocknen. Des Weiteren kann die sogenannte Optune-Therapie eingesetzt werden. Dabei werden Elektroden auf den Kopf des Patienten aufgebracht, die, wenn sie dauerhaft getragen werden, ein permanentes Wechselstromfeld in den Tumor einbringen. Dieses bewirkt, dass die Tumorzellen bei ihrer Teilung zerstört werden.

Welche Therapie für den einzelnen Patienten richtig ist, kann durch die neuropathologische Diagnostik ermittelt werden. Bei der Untersuchung des Tumorgewebes geben bestimmte Veränderungen in der Tumor-DNA darüber Auskunft, auf welche Therapie der Patient am besten ansprechen wird und mit welcher Prognose zu rechnen ist.

Spezialisierte Zentren ermöglichen Zugang zu neuen Therapien

„Die Entwicklungen in der personalisierten Medizin erlauben es uns, bereits  ab dem ersten Schritt eine passgenaue Behandlung für jeden Patienten anzubieten. Die Behandlungsergebnisse und die Lebensqualität der Patienten werden dadurch enorm gesteigert. Ein optimaler Einsatz gelingt aber nur, wenn alle an der Versorgung beteiligten Fachbereiche Hand in Hand zusammenarbeiten“, erläutert PD Dr. Martin Proescholdt, Oberarzt in der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie des UKR. Zugang zu den aktuellsten Behandlungsangeboten erhalten Betroffene in spezialisierten Zentren wie dem Zentrum für Hirntumoren des UKR. Experten der Neurologie, Strahlentherapie, Neurochirurgie und Neuropathologie arbeiten hier gemeinsam daran, dem Patienten eine ganzheitliche Therapieempfehlung sowie die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen. Durch aktive Forschung tragen sie zudem dazu bei, die Versorgung von Hirntumorpatienten weiter zu verbessern.

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Foto: Universitätsklinikum Regensburg

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