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Bischof Rudolf Voderholzer hat den langjährigen Spiritual des Priesterseminars Regensburg, Msgr. Dr. Josef Graf, am Sonntag zum Bischof geweiht. Papst Franziskus ernannte den 57-Jährigen Priester des Bistums Regensburg kürzlich zum Weihbischof. Damit gibt es, wie es seit 1972 üblich war, wieder zwei Weihbischöfe im größten Flächenbistum in Bayern.

Dr. Graf ist damit auch Titularbischof von Inis Cathaig, einem vormaligen Bistum der Scattery Islands, die zu Irland gehören. Zu den Mit-Konsekratoren gehörten Bischof František Radkovský aus dem Partnerbistum Pilsen und Weihbischof Reinhard Pappenberger aus Regensburg. Anwesend war ebenfalls Kardinal Gerhard Müller, vormaliger Bischof von Regensburg und Präfekt der römischen Glaubenskongregation, sowie Kardinal Dominik Duka OP, Erzbischof von Prag.

Zahlreiche Bischöfe und Weihbischöfe waren gekommen, darunter Bischof Stefan Oster aus Passau und Bischof Gregor Maria Hanke aus Eichstätt. Der Hohe Dom St. Peter war mit Gläubigen überfüllt, die Weihezeremonie wurde in die benachbarte Niedermünsterkirche übertragen. Auch in den Seitenschiffen des Doms waren Leinwände zur Übertragung aufgestellt.

In seiner Predigt sagte Bischof Rudolf Voderholzer, die Kirche verdanke sich dem Willen Gottes und seinem Wort. „Die Kirche ist uns anvertraut und wir können sie nicht einfach neuen gesellschaftlichen Entwicklungen anpassen“, erklärte der Regensburger Bischof. Seit der Ernennung von Dr. Graf zum Weihbischof hätten viele Menschen ihre große Freude darüber ausgedrückt. Dr. Voderholzer drückte seine Hoffnung aus, dass der neue Weihbischof in der Verkündigung, bei der Sakramentenspendung, insbesondere der Firmung und als Vorbild helfe, dass Gott Glaube, Hoffnung und Liebe in der Diözese vermehre. Außerdem werde er sich weiter um die Priester kümmern und ihnen helfen. Noch in der Kirche hielt Weihbischof Josef eine Ansprache. Er sagte: „Alle Bekehrungsbemühungen beginnen im Herzen des Menschen.“ Der ganzen Kirche müsse es darum gehen, dass die Menschen zu Christus geführt werden. „Nur aus der Verbindung mit Christus können wir herausfinden, wie die Kirche in Zukunft sein soll“, erklärte der neue Weihbischof.

In den Bischöfen sei Jesus Christus inmitten der Gläubigen anwesend

Die Gläubigen waren aus dem ganzen Bistum nach Regensburg gekommen, besonders aber aus der Heimat des neuen Weihbischofs, Pondorf bei Riedenburg im westlichen Teil der Diözese. Da Dr. Graf zuvor lange Jahre als geistlicher Begleiter der Priesterkandidaten sowie auch zahlreicher Priester gewirkt hatte, waren viele der Priester bei seiner Weihe anwesend. Der Wahlspruch von Weihbischof Graf ist dem Markusevangelium entnommen und lautet „Ut essent cum illo“ - „Damit sie bei ihm (Jesus Christus) sind“. Domvikar Dr. Werner Schrüfer sagte zu Beginn der von den Domspatzen musikalisch gestalteten Pontifikalgottesdienstes, Bischof sein heiße, ganz von Christus in Anspruch genommen zu sein, damit des Sendung Herrn weitergehe. Das Zweite Vatikanische Konzil sagt, in den Bischöfen sei Jesus Christus inmitten der Gläubigen anwesend. Es war die erste Bischofsweihe von Dr. Voderholzer.

Der Einzug in den Dom erfolgte von St. Ulrich über den Domplatz. Eine unüberschaubare Zahl an Fahnen- und Bannerabordnungen der Verbände und Vereine drückten die Hochschätzung gegenüber Dr. Graf aus. Er ist durch seine jahrzehntelange Vortrags- und Exerzitientätigkeit in der gesamten Diözese bekannt. Über ein Vierteljahrhundert hatte er im Priesterseminar St. Wolfgang in Regensburg, in allen Teilen des Bistums und auch weit darüber hinaus als geistlicher Begleiter und Lehrer gewirkt. Der Kandidat für die Bischofsweihe wurde vom Regensburger Domkapitular Dr. Franz Frühmorgen, dem Personalchef der Diözese, sowie von Pfarrer Msgr. Martin Combensy aus München, einem Studienfreund aus römischen Tagen, begleitet.

Auch die anderen Bischöfe legten die Hände auf, um die Aufnahme ins Kollegium der Bischöfe zu versinnbildlichen

In Anwesenheit des Weihekandidaten trug Dr. Franz Frühmorgen Bischof Voderholzer die Bitte der Kirche vor, Dr. Josef Graf zum Bischof zu weihen. Die Gläubigen stimmten das Gloria – „Allein Gott in der Höh sei Ehr“ – an. Zu Beginn der Weihe sagte Josef Graf, er sei bereit, das Evangelium treu und unermüdlich zu verkünden, und versprach Gehorsam gegenüber dem Papst, dem Nachfolger des Petrus. Vor der Handauflegung und dem Weihegebet streckte sich Dr. Graf als Zeichen der Ganzhingabe auf dem Boden aus. Schweigend legten Bischof Voderholzer sowie die Mitkonsekratoren die Hände auf. Auch die anderen Bischöfe legten die Hände auf, um die Aufnahme ins Kollegium der Bischöfe zu versinnbildlichen. Dem Kandidaten wurde das Haupt gesalbt und das Evangeliar sowie die Bischofsinsignien, der Ring und der Bischofsstab, überreicht; der Bischofsring durch Dr. Voderholzer angesteckt und auch die Mitra aufgesetzt. Mit dem Gruß an die Gottesmutter endete die Liturgie.

Aufgrund seiner geistlichen, menschlichen und vermittelnden Art ist der neue Weihbischof im Klerus und in der ganzen Diözese beliebt. Seit seiner Ernennung waren in der Diözesanleitung wie auch bei Dr. Graf selbst zahlreiche Gratulationsschreiben eingegangen, die diese Beliebtheit zum Ausdruck bringen. Unter Bischof Rudolf Graber (1962-82) war das Amt des Weihbischofs im Bistum Regensburg 1972 wiederbelebt worden. Das geht auf das Zweite Vatikanische Konzil (1962-65) zurück. Der letzte emeritierte Weihbischof war der Niederbayer Vinzenz Guggenberger, der 2012 starb. 2007 hatte Benedikt XVI. den Regensburger Domkapitular Reinhard Pappenberger zum Weihbischof berufen.

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Foto: Bistum

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