Sanierung des Universitätsklinikums

Das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) saniert und erweitert die Ambulanz und Onkologische Tagesklinik der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III (Hämatologie und internistische Onkologie). Damit wird den Patienten mit Leukämie- und Tumorerkrankungen ein noch besseres Behandlungsumfeld geboten.

Mehr als 18.000 Menschen in Niederbayern und der Oberpfalz leiden derzeit an einer Krebserkrankung. Den Alltag dieser Patienten bestimmen meist langwierige Behandlungen mit vielen Aufenthalten im Krankenhaus. Um den Betroffenen eine noch bessere und bedarfsgerechtere Versorgung anbieten zu können, modernisiert und erweitert die Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III des UKR ihre Ambulanz und Interdisziplinäre Onkologische Tagesklinik. Die Bauarbeiten beginnen am 15. Juni 2015 und dauern bis Sommer 2016 an. Während des Umbaus bleibt die Patientenversorgung aufrechterhalten. In dieser Zeit werden Ambulanz und Onkologische Tagesklinik im Bauteil C5 (KUNO-Klinik / 1. OG) des UKR untergebracht. Parkmöglichkeiten bestehen für Patienten und Angehörige auf dem Besucherparkplatz des UKR am Eingang West.

„Unsere Patienten verbringen oft viele Stunden in unserer Ambulanz oder der Onkologischen Tagesklinik. Es ist uns daher ein großes Anliegen, ihnen neben der medizinischen Versorgung auf aktuellstem Stand der Wissenschaft auch moderne Räumlichkeiten anzubieten, die ihren Bedürfnissen angepasst sind“, erläutert Professor Dr. Tobias Pukrop, Leiter der Interdisziplinären Onkologischen Tagesklinik des UKR.

Das Konzept für die Neugestaltung der Ambulanz und der Onkologischen Tagesklinik wurde zusammen mit einem Architekten erarbeitet. Vor allem die spezielle Behandlungssituation von an Krebs erkrankten Patienten wird darin berücksichtigt. In der Tagesklinik wird die ambulante Chemotherapie durchgeführt, die den Patienten über eine Infusion verabreicht wird. „Oft fühlen sich die Patienten während der Behandlung nicht gut und möchten für sich sein. Manchmal unterhalten sie sich aber auch ganz gerne mit ihrem Bettnachbarn“, führt Professor Pukrop aus. Um größtmögliche Flexibilität zu wahren, werden daher in den neuen Behandlungsräumen mobile Trennwände angebracht, die je nach Zustand und Wunsch des Patienten ganz, teilweise oder gar nicht geschlossen werden können. Auch werden Materialien, Gestaltungselemente und Farben eingesetzt, die eine möglichst angenehme Atmosphäre schaffen.

„Die Therapieplätze werden mit Holz gestaltet. Dadurch versuchen wir, eine Rückzugsnische für unsere Patienten zu schaffen und die medizinisch-technischen Elemente zu verbergen. Selbst in einer sehr schwierigen, angespannten Situation kann so eine gewisse Geborgenheit entstehen“, so Professor Pukrop weiter. Darüber hinaus werden den Patienten nach Sanierung der Tagesklinik Unterhaltungsmöglichkeiten wie ein eigener Fernseher am Behandlungsplatz und Zugang zu Wi-Fi zur Verfügung stehen.

Neben diesen Maßnahmen werden auch die Räume an die Prozesse einer modernen, interdisziplinären Tagesklinik angepasst. Bisher wurden in der Tagesklinik nur die Patienten der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III mit metastasierten Tumorleiden, Leukämien, Lymphomen oder nach einer Knochenmarktransplantation behandelt. In der neu sanierten Tagesklinik werden künftig auch Patienten anderer Fachgebiete mit Erkrankungen wie Hautkrebs, Lungenkrebs, Darmkrebs oder bösartigen Hirntumoren interdisziplinär betreut. Die meist stationär erfolgende, interdisziplinäre Versorgung der Patienten soll somit auch ambulant fortgesetzt werden. „Insgesamt versprechen wir uns durch die gestalterischen und baulichen Maßnahmen sowie die Optimierung der interdisziplinären Versorgung im ambulanten Bereich eine weitere Steigerung der Versorgungsqualität krebskranker Patienten in der Region“, fasst Professor Pukrop zusammen.

Mehr Infos zum Umbau und ein Lageplan zur Unterbringung von Ambulanz und Onkologischer Tagesklinik: www.ukr.de/innere3.