Bayerische Regierung greift Landwirten unter die Arme
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Trotz der Niederschläge, die am Wochenende in großen Teilen Bayerns für Entspannung gesorgt haben, müssen viele Landwirte mit teilweise erheblichen Ertragsausfällen rechnen. Wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner in München mitteilte, sind vor allem die derzeit noch auf den Feldern stehenden Kulturen wie Mais, Gemüse und Obst, aber auch Grünland betroffen. In manchen Regionen müssen die Bauern durch die Trockenheit daher mit Futterknappheit kämpfen. Um in dieser kritischen Situation rasch für Entlastung zu sorgen, hat der Minister bereits mehrere Maßnahmen angestoßen.
So können schon jetzt Bracheflächen und Feldränder, die als ökologische Vorrangflächen (ÖVF) vorgesehen sind, ausnahmsweise zur Beweidung oder zur Futtergewinnung genutzt werden. Zudem hat Brunner an den Bund appelliert, dass die Bauern in dieser Sondersituation auch den Aufwuchs von als ÖVF ausgewiesenen Zwischenfruchtflächen als Futter nutzen dürfen. „Diese zusätzlichen rund 170 000 Hektar an Futterfläche würden deutlich zu einer Entspannung bei den Betrieben beitragen“, so der Minister.
Weil die Trockenheit bundesweit ein Problem ist, hat Brunner den Bund auch aufgefordert, ein Schadensausgleichsprogramm für die Betroffenen aufzulegen und die Bundeszuschüsse für die Landwirtschaftliche Unfallversicherung aufzustocken. Die Landwirtschaftliche Rentenbank bereitet bereits eine Ausweitung ihrer Liquiditätshilfe vor. Positive Signale für steuerliche Erleichterungen hat der Minister auch aus dem bayerischen Finanzministerium erhalten. Um den betroffenen Betrieben bei Liquiditätsproblemen zu helfen, können die Landwirte demnach die Herabsetzung von Einkommensteuer-Vorauszahlungen sowie Steuerstundungen beantragen.
Zudem will Bayern die wichtigsten Flächen-Fördermittel möglichst zeitnah bereitstellen: Bei der Ausgleichszulage ist die Auszahlung bereits im November vorgesehen, die Betriebsprämie soll noch im Dezember auf den Konten der Landwirte eingehen.