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Pflegende Angehörige stoßen oftmals an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Oft zögern sie zu lange, um sich Hilfe zu holen und sich eine kleine Auszeit von der Pflege und Betreuung zu gönnen. Der Helferkreis Auszeit will Angehörigen von Menschen, die unter Demenz leiden, eine kleine Entlastung anbieten.

„Meine höchste Anerkennung an Sie alle! Sie schenken den Betroffenen ein paar Stunden zum Durchatmen“, begrüßte in Vertretung der Landrätin Abteilungsleiter Robert Kellner die zahlreichen Helferinnen und Helfer zum ersten Treffen für ehrenamtliche Demenzbegleiter im Landratsamt Regensburg. Thomas Albertin und Bartholomäus Meister von der Katholischen Erwachsenenbildung im Landkreis Regensburg e. V. (KEB) berichteten über ihre Erfahrungen und zeigten Möglichkeiten der konzeptionellen Ausgestaltung dieses Angebots auf.
„Auszeit“ entstand aus einer Privatinitiative und wurde nun übergeführt in ein gemeinsames Kooperationsprojekt des LandkreisesRegensburg, der KEB und der Stadt Regensburg.

“Es ist eine Aufgabe, die uns die nächsten Jahrzehnte beschäftigen wird. Unser Ziel ist, ein Netzwerk im Bereich Demenz aufzubauen, Ausbildungskurse anzubieten und Angebote vor Ort zu schaffen”, so Bartholomäus Meister. Auch Josef Seidl, im Landratsamt Regensburg zuständiger Sachgebietsleiter für Senioren und Menschen mit Behinderung kennt die immense und immer größere Nachfrage im Bereich der Pflege und Betreuung im Seniorenbereich, die aufgrund der demographischen Entwicklung und dem fehlenden Fachpersonal, ohne ehrenamtliche Hilfe nicht mehr zu schultern sei.

Im Anschluss informierte Maria Reischl, Landratsamt Regensburg, zum Thema “Betreuungsrecht und Vorsorgevollmacht”. Da die Zielgruppe des Helferkreises, also Menschen mit Demenz, eine rechtliche Vertretung benötigen, sei dies ein Thema, mit dem die Helferinnen und Helfer in Berührung kommen könnten.

Demenzerkrankungen nehmen zu
In Bayern leben derzeit rund 220.000 Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind. Etwa 70 Prozent der Erkrankten sind Frauen. Dies ist – neben den höheren Betroffenenraten bei Frauen – vor allem darauf zurückzuführen, dass deren Lebenserwartung höher ist und es daher mehr Frauen als Männer im „Risikoalter“ gibt. Wenn das Erkrankungsrisiko auch künftig auf dem bisherigen Niveau bleibt, ist in Bayern bis 2020 mit einem Anstieg der Zahl der Demenzkranken um gut 20 Prozent auf circa 270.000 zu rechnen, bis 2032 würde die Zahl um mehr als 50 Prozent auf circa 340.000 steigen. Diese Zahlen veröffentlichte das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit im Gesundheitsreport Bayern 3/2014. 

Gesellschaftliche Vorurteile und Isolation
Der Beginn einer demenziellen Erkrankung ist der fortschreitende Verlust des Gedächtnisses und die abnehmende Denk- und Urteilsfähigkeit. Hinzu kommen Orientierungslosigkeit, Sprachstörungen sowie tief greifende Veränderungen der Persönlichkeit. Betroffene sowie Angehörige leiden nicht nur unter der Erkrankung selbst, sondern auch unter den Vorurteilen sowie der mit derartigen Erkrankungen oft verbundenen wachsenden gesellschaftlichen Isolation. Angehörige sowie Betroffene brauchen deshalb nicht nur Beratung, Information, Hilfe und Unterstützung für ihre persönliche schwierige Situation, sondern vor allem auch Verständnis und das Gefühl, nicht alleine gelassen zu werden.

Der Helferkreis „Auszeit“ kann helfen
Regelmäßig kommt eine dem Krankheitsbild Demenz geschulte Person zum Erkrankten und kümmert sich um ihn. Es wird gesungen, vorgelesen, zusammen gekocht oder spazieren gegangen. Die Betreuungskraft kann sich in diesen Stunden von der Alltagsroutine erholen. Finanziert werden die Betreuungsstunden über die Leistungen der Pflegeversicherung.

Benötigen auch Sie Beratung und Unterstützung?
Das Angebot des Helferkreises steht für alle Betroffenen offen. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an uns. Der Helferkreis „Auszeit“ ist zu erreichen über das Landratsamt Regensburg, Servicestelle für Senioren und Menschen mit Behinderung.

Ansprechpartnerin für den Landkreis Regensburg ist Bettina Langschwager, Telefon 0941- 4009-709, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und für die Stadt Regensburg Bianca Wolter, Telefon 0941/507-1549, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! .

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