Schulanfang für 76 junge Lehrkräfte in Regensburg
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48 Lehramtsanwärter/-innen für das Lehramt an Grundschulen, 21 für das Lehramt an Mittelschulen sowie 5 Fachlehreranwärterinnen und 2 Förderlehreranwärterinnen konnten Landrätin Tanja Schweiger und Schulamtsdirektor Heribert Stautner einen Tag vor dem offiziellen Schulbeginn willkommen heißen und als Beamte auf Widerruf vereidigen.
Im neuen Sitzungssaal des Landratsamtes schworen die Nachwuchskräfte im Rahmen einer Feierstunde Treue dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und der Verfassung des Freistaates Bayern und gewissenhafte Erfüllung ihrer Amtspflichten. „Sie haben sich einen vielseitigen und anspruchsvollen Beruf ausgesucht und tragen eine hohe Verantwortung für die Entwicklung unserer junger Menschen“, betonte Landrätin Tanja Schweiger bei der Vereidigung. Die zeitgemäße Vermittlung von Wissen und die Vorbereitung auf das Leben seien einer der wichtigsten Punkte für die Zukunftsfähigkeit und Konkurrenzfähigkeit einer Gesellschaft. „Ich wünsche Ihnen, dass Sie mit Ihrem Beruf auch Ihre Berufung gefunden haben und viel Freude bei ihrer Tätigkeit haben werden“, so die Landrätin.
„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben.“ Unter dieses Motto aus dem Gedicht „Stufen“ von Herrmann Hesse stellte Stautner seine Ansprache an die jungen Lehrkräfte und drückte seine besondere Freude über den Nachwuchs im Lehrerberuf aus. Dieser sei zwar oftmals sehr anstrengend, mitunter auch nervenaufreibend, bereite durch die intensive persönliche Begegnung jedoch auch sehr viel Freude und Zufriedenheit. 15.776 Kinder werden im Schuljahr 2015/16 in insgesamt 758 Klassen von ca. 1.245 Lehrkräften im Landkreis und in der Stadt Regensburg an insgesamt 78 Grund- und Mittelschulen unterrichtet, so Stautner.
Junge Menschen auf dem Weg zur Persönlichkeitsbildung hilfreich zu begleiten, damit ihnen ihr gegenwärtiges und ihr zukünftiges Leben besser gelinge, dies sei die große Herausforderung, der sich die Lehrkräfte nach ihrem Universitätsstudium mit Mut, Zuversicht und Verantwortungsfreude stellen werden. Die hochwertige und überaus anspruchsvolle fachliche Ausbildung eröffne den jungen Lehrkräften einerseits berufliche Zukunftschancen, andererseits werde dadurch die Qualität von Unterricht und Erziehung in unserem Bildungswesen bei gleichzeitig steigenden Ansprüchen seitens der Gesellschaft und der Eltern gesichert.
Schulrat Clemens Sieber zeigte wichtige pädagogische Leitlinien im Umgang mit Kindern und Jugendlichen auf. Aufgrund der unterschiedlichen Lern- und Lebensbiographien der Kinder seien Führung, Grenzsetzung wie auch ein grundsätzlich positiver pädagogischer Bezug zu den Schülerinnen und Schülern gleichermaßen von Bedeutung. Dies seien zentrale erziehliche Faktoren, die sich nicht ausschlössen, sondern gegenseitig bedingten. Acht beziehungsweise zehn Wochenstunden werden die Anwärter eigenverantwortlich in ihren studierten Fächern im Unterricht eingesetzt. Darüber hinaus werden sie an einem bzw. zwei Wochentagen intensiv praxisbezogen und fachtheoretisch durch kompetente Seminarrektoren und Seminarrektorinnen ausgebildet und beraten.
Zusammenarbeit, Initiative und Reflexion des eigenen pädagogischen Handelns seien die besonderen Eigenschaften, welche die Lehrkräfte in gleicher Weise in ihre neuen Kollegien und Studienseminare einbringen sollten. Den vielfältigen pädagogischen Aufgaben einer Lehrkraft stünden zahlreiche beamtenrechtliche Verpflichtungen gegenüber, auf die Schulrat Klaus Dierl hinwies. Als Sprecherin der anwesenden Seminarrektoren betonte Seminarrektorin Winnie Franz die Notwendigkeit der vertrauensvollen Kooperation für eine gelingende Ausbildung.
Auch der Vorsitzende des Personalrats in der Stadt Regensburg, Heinz Freymann, begrüßte stellvertretend für beide Personalratsgremien die Anwärter im Namen des gesamten Lehrkörpers des größten Schulamtsbezirks der Oberpfalz. Die jungen Lehrkräfte würden seit jeher als besondere Bereicherung an den Schulen empfunden, betonte er und freute sich über die "Verjüngungskur" für die Kollegien an den Schulen.
Im Anschluss an die Vereidigung auf das Grundgesetz und die Verfassung des Freistaates Bayernkonnten die Anwärter erstmals mit ihren künftigen Seminarrektorinnen und Seminarrektoren in Kontakt kommen, bevor sie zu ihrer ersten Dienstkonferenz an ihre jeweiligen Einsatzschulen entlassen wurden.
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