Vortrag: Schlaganfall – was ist zu tun?
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Welche Symptome treten bei einem Schlaganfall-Ereignis auf, wie bekommen Patienten schnellstmöglich die richtige Behandlung und was kann jeder dazu beitragen, um sein persönliches Risiko zu mindern? Die Experten der Schlaganfall-Initiative Regensburg informieren am Donnerstag, 29. Oktober 2015, um 18.30 Uhr im Salzstadel neben der Steinernen Brücke im Rahmen eines kostenfreien Vortragsabends. Einlass ist ab 17.30 Uhr.
Jedes Jahr erleiden rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall – mit oftmals erheblichen Folgen für die Betroffenen und ihre Angehörigen. Leider wissen die wenigsten Menschen, woran man ihn erkennt, was im Akutfall zu tun ist und welche Hilfsangebote es für Betroffene nach der Therapie gibt, um ein normales Leben führen zu können. Die Schlaganfall-Initiative Regensburg hat Erfahrung und Verbindungen, die sie gerne weitergibt. Dipl.-Pflegewirt Matthias Kunz, 3. Vorsitzender des Vereins, eröffnet die Veranstaltung mit einer kurzen Vorstellung des Vereins und präsentiert die Selbsthilfegruppe.
„Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute. Je schneller ein Patient die richtige Hilfe bekommt, desto höher sind die Chancen der Behandlung.“ Prof. Dr. Ulrich Bogdahn, Vorsitzender und Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universität Regensburg, erklärt in seinem Referat die wichtigsten Symptome und gibt einen Überblick der Behandlungsmöglichkeiten. Mit Tipps, wie man einen Schlaganfall möglichst vermeidet, beginnt Prof. Dr. Hendrik-Johannes Pels seinen Vortrag. Der 2. Vorsitzende und Chefarzt der Klinik für Neurologie im Krankenhaus Barmherzige Brüder geht dann auf die aktuellen Möglichkeiten der Akuttherapie und Neuerungen des letzten Jahres ein. „Es ist sehr wichtig, die ersten Anzeichen zu erkennen, um ohne Zeitverzögerung ärztliche Hilfe anzufordern“, so Prof. Pels.
Die Zeit ist für die Besatzung des Schlaganfallmobils ebenfalls bestimmender Faktor. In seinem Vortrag erklärt Prof. Dr. Felix Schlachetzki die spezielle Ausrüstung in dem Fahrzeug, das bei Verdacht auf Schlaganfall mit dem Rettungswagen ausrücken kann und von dem Verein betrieben wird. Die Geräte ermöglichen neurologische Untersuchungen bereits am Ort des Geschehens und liefern dem Klinikteam vorab entscheidende Informationen. Prof. Schlachetzki ist Oberarzt und Leiter der Stroke Unit Bezirksklinikum Regensburg und weiß, wie hilfreich sie im Wettrennen gegen die Zeit sind. Eine Stroke Unit ist eine spezielle Organisationseinheit innerhalb eines Krankenhauses zur Erstbehandlung von Schlaganfallpatienten. Neben dem Uni-Klinikum betreibt auch das Krankenhaus Barmherzige Brüder eine solche Einheit.
Nach der Therapie beginnt für die meisten Patienten ein neuer, bis dahin unbekannter Lebensabschnitt. Sozialpädagogin Marianne Scheimer, Leiterin des Sozialdienstes im Krankenhaus Barmherzige Brüder, kennt alle Facetten sozialmedizinischer Betreuung, die den Betroffenen wie Angehörigen bei der Bewältigung ihres Schicksals helfen. Alle Referenten stehen im Anschluss an die Referate für Fragen zur Verfügung.
Die Schlaganfall-Initiative, seit der Gründung 1998 ein eingetragener gemeinnütziger Verein, will zur Verbesserung der Schlaganfallaufklärung, -prävention, -diagnostik und -therapie in der Region Oberpfalz und Niederbayern beitragen. Zudem fördert der Verein eine Schlaganfall-Selbsthilfegruppe, mit dem Ziel der Integration von Schlaganfallbetroffenen und deren Angehörigen in die Gesellschaft. Weitere Ziele des Vereins sind die Förderung der Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung über das Krankheitsbild des Schlaganfalls, die Förderung der Forschung auf den Gebieten der Vermeidung, Diagnostik, Behandlung und Nachsorge eines Schlaganfalls und die Förderung der Betreuung und Information von Schlaganfall- Betroffenen und deren Angehörigen.
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Quelle: PR Faust
Bild: Bei einem Schlaganfall-Ereignis zählt jede Sekunde: Je schneller der Patient medizinisch versorgt werden kann, um so höher die Wahrscheinlichkeit, dass schwere Folgen vermieden werden.