Techniker-Campus will Studienabbrecher aus der Sackgasse führen
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Ein Ausstieg, der oft ohne Anschluss bleibt: Jeder zweite Ingenieurs-Student in der Bundesrepublik bricht sein Studium ab und sucht nach Alternativen für den Karrierestart. Bayerns größter privater Weiterbildungsträger hat einen innovativen Lösungsansatz entwickelt und jetzt als einziger technischer Lern-Campus in Deutschland das Qualitätssiegel "MINT-freundliche Schule" erhalten.
Der "Ingenieur hat"s schwör", weiß der Volksmund. Hierzulande trifft das offenbar besonders zu: Jeder zweite Ingenieurs-Student bricht sein Studium ab, belegen die Zahlen des Hochschul-Informations-Systems. Deutschland sucht deshalb nach neuen Wegen, damit diese jungen Menschen für die Zukunft in einem technischen Beruf nicht verloren sind. Die bundesweite Initiative "MINT-freundliche Schule" hat sich zum Ziel gesetzt, die Bedeutung der Kernfächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) stärker in den Mittelpunkt zu rücken und zeichnet jedes Jahr allgemeinbildende Schulen, Realschulen und Gymnasien für ihr Engagement aus - allein in Bayern in diesem Jahr 74 solcher Schulen mit MINT-Schwerpunkt, bundesweit sind es mehr als 200. Einer der Ausgezeichneten fällt aus dem Rahmen: Zu den Preisträgern gehört mit den Eckert Schulen mit Sitz in Regenstauf bei Regensburg auch Bayerns größter privater Aus- und Weiterbildungsträger. Mit dem Qualitätssiegel würdigt die MINT-Initiative die innovativen Ansätze des Unternehmens, um den Nachwuchs für eine Zukunft in technischen Berufen zu begeistern.
An den Universitäten brechen 53 Prozent der Maschinenbau- und Elektrotechnik-Studenten ihre Ausbildung ab, an den Fachhochschulen sind es 32 Prozent im Fach Maschinenbau und 36 Prozent in den Studiengängen für Elektrotechnik. Diese Zahlen sorgen bei Thomas Sattelberger, dem Vorsitzenden der Initiative "MINT Zukunft schaffen", für Kopfschütteln. Er sieht die größte Herausforderung deshalb besonders darin, diesen jungen Menschen nach ihrem Studienausstieg neue Wege in der deutschen Bildungswelt zu eröffnen - auch um das bei den Unternehmen so dringend benötigte MINT-Potenzial nicht zu verschenken.
Die Eckert Schulen wollen genau das - bundesweit einzigartig - ab dem kommenden Jahr mit einem völlig neuen Lösungsansatz versuchen: Im Rahmen eines Modellprojekts für Studienaussteiger aus MINT-Studiengängen werden die Teilnehmer innerhalb von zweieinhalb Jahren vom Studienabbrecher über den Staatlich geprüften Industrietechnologen bis hin zum Staatlich geprüften Techniker weitergebildet. Leistungen aus dem Studium können im Rahmen dieses "Fast-Track-Programms" angerechnet werden. Das Besondere: Bereits ein Jahr nach dem Start arbeiten die Teilnehmer in einem Partnerunternehmen, sammeln Praxis-Erfahrung. Der Abschluss als Staatlich geprüfter Techniker ist einem Bachelor-Abschluss gleichwertig. Derzeit läuft die Bewerbungsphase. Zahlreiche Partnerunternehmen sind bereits an Bord.
"Mit dem MINT-Zertifikat erkennen Schüler, Eltern, Unternehmen und die breite Öffentlichkeit auf den ersten Blick: Hier erhalten Fachkräfte, die in der Wirtschaft so dringend gesucht werden, ihre Aus- oder Weiterbildung", sagt der Vorstandsvorsitzende der Eckert Schulen, Alexander Eckert Freiherr von Waldenfels. Die Eckert Schulen engagieren sich seit Jahrzehnten in Berufsfeldern zwischen Mathematik, Ingenieurswesen, Naturwissenschaften und Technik: An mittlerweile 40 Standorten in ganz Deutschland erhalten jährlich mehrere hundert Staatlich geprüfte Techniker ihren staatlichen Abschluss - zudem bildet sich mittlerweile jeder vierte deutsche Industriemeister IHK dort weiter. Auch deshalb sind die Eckert Schulen als einziger privater Weiterbildungsträger in Deutschland mit dem Qualitätssiegel "MINT-freundliche Schule" ausgezeichnet worden.
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Quelle: Eckert Schulen
Bild1: (Foto: Eckert Schulen / Fotolia)
Bild2: Verleihung des MINT-Zertifikats an die Eckert Schulen (v.l.n.r. Dr. Ellen Walther-Klaus, Geschäftsführerin der MINT-Initiative, Andrea Radlbeck, Marketing + Unternehmenskommunikation Eckert Schulen, Thomas Sattelberger, Vorstandsvorsitzender der MINT-Initiative) (Foto: Eckert Schulen)