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Das Projekt „Gesundheit mit Migranten für Migranten in Europa (MiMi)“ des Ethno-Medizinischen Zentrums e.V. wurde beim European Health Forum Gastein (EHFG) mit dem renommierten europäischen Gesundheitspreis „European Health Award“ ausgezeichnet. MiMi informiert mit Hilfe von mehrsprachigen Gesundheitslotsen über das Gesundheitswesen und fördert gesunde Lebensweisen, Integration und Teilhabe. Angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation ist MiMis interkultureller Ansatz von besonderer Bedeutung.

Seit Ende 2014 ist Regensburg, dank der Initiative von Ute Abeska und Günter Tischler vom Amt für Jugend und Familie, der zehnte bayerische Standort des Projekts. Matthias Vernim, seit Januar 2015 der MiMi-Koordinator vor Ort, ist direkt im Direktorium von Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer angesiedelt. „Ich gratuliere dem ganzen Team von MiMi zu dieser tollen Anerkennung. Das Projekt zeigt auf wunderbare Weise, wie miteinander interkulturelle Teilhabe gerade im wichtigen Gesundheitsbereich gestaltet werden kann“, so Maltz-Schwarzfischer. Aktuell führen 20 engagierte Migrantinnen und Migranten als Gesundheitslotsen Informationsveranstaltungen in Regensburger Einrichtungen durch, beispielsweise in Familienzentren, Moscheen oder Integrationskursen.

Die Jury des European Health Awards zeigte sich beeindruckt von den bisherigen Initiativen des Projekts: mehr als 90 000 Personen mit Migrationshintergrund wurden bereits in Deutschland und Österreich angesprochen, über 500 000 Gesundheitsbroschüren verbreitet, mehr als 2 000 mehrsprachige Gesundheitslotsen geschult und über 8 000 Gesundheitsveranstaltungen durchgeführt. Damit trägt nach Überzeugung der Jury das Ethno-Medizinische Zentrum aus Hannover mit seinen Partnern an 61 Standorten, grenzüberschreitend zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit und des Gesundheitswesens in Europa bei. Internationaler Partner des MiMi-Projekts ist die Volkshilfe Wien, die in mehreren Bundesländern in Österreich mit MiMi aktiv ist.

Ramazan Salman, der Geschäftsführer des Zentrums: „Die MiMi-Lotsen sind bürgerschaftlich engagierte Migranten, die einen Beitrag zu Integration und Chancengleichheit im Gesundheitswesen leisten. Sie helfen auch dabei, die Herausforderungen der Flüchtlingskrise in Europa zu bewältigen. Sie gehen verstärkt in Flüchtlingsunterkünfte, führen dort Veranstaltungen durch und unterstützen Flüchtlinge mit Rat und Tat sowie durch Übersetzung in der medizinischen Erstversorgung.“

Dabei erhält das Ethno-Medizinische Zentrum Unterstützung von Partnern aus vielen Bereichen des Gesundheitssystems, zum Beispiel den Landesregierungen in Niedersachsen, Bayern, Schleswig-Holstein, Hessen, Hamburg und dem Österreichischen Ministerium für Europa, Integration und Äußeres, dem Deutschen Gesundheitsministerium, der Europäischen Union sowie von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft und der Rentenversicherung, von Krankenkassen und Stiftungen. Zu den Mitwirkenden gehören auch Gesundheitsämter, Integrationsdienste, Wohlfahrtsverbände, Universitäten und Migrantenorganisationen.

Der Erfolg von MiMi gründet auf seinem besonderen Konzept: Zum einen bildet das Ethno-Medizinische Zentrum interkulturelle Gesundheitslotsen an 61 verschiedenen europäischen Standorten, unter anderem in Deutschland und Österreich aus. Sie führen Gesundheitskampagnen in den Migrantengemeinschaften in den jeweiligen Muttersprachen durch. Zum anderen bietet das Zentrum zu verschiedenen Themen umfangreiche Informationsbroschüren, Schulungen, Gesundheitsberatung und Gesundheitsdolmetscher in verschiedenen Sprachen an. Im Vordergrund stehen zurzeit vor allem Informationen zu länderspezifischen Gesundheitssystemen, Diabetes, Impfen und Müttergesundheit.

Zentraler Ansprechpartner für Fragen rund um MiMi in Regensburg ist Matthias Vernim, Telefon 507-2011, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Das Büro ist immer montags von 9 bis 13 Uhr besetzt, Anfragen per E-Mail werden aber auch an anderen Tagen bearbeitet.

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Ramazan Salman, Geschäftsführer Ethno-Medizinisches Zentrum, und Vytenis Andriukaitis, EU Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Foto: Ethno-Medizinisches Zentrum e.V.

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