Am 3. November wurden die regelmäßigen Blutspender bei einem Empfang im UKR geehrt. Alle Spender, die 2015 mindestens die 25. Blutspende absolviert haben, wurden dazu eingeladen. Insgesamt 47 Personen wurde vom Kaufmännischen Direktor des UKR, Klaus Fischer, und PD Dr. Norbert Ahrens, Leiter der Transfusionsmedizin im Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin des UKR, für ihr großes Engagement gedankt. Klaus Fischer spricht vor allem den Akt der Mitmenschlichkeit und Solidarität an den Menschen ausüben, wenn sie während Gesundheit an Krankheit denken, und das habe große Achtung verdient.
Spender, Ärzte und Patienten klärten während der Veranstaltung auf wie wichtig Blutspenden sei. Professor Dr. Ernst Holler, Leiter des Stammzellentransplantationsprogramms, wies besonders darauf hin, dass Bluttransfusionen ein unverzichtbarer Bestandteil der Therapie von an Leukämie erkrankten Patienten sei. Der ehemalige Leukämiepatient, Ludwig Klinger, sprach ebenfalls seinen Dank für den Einsatz der Spender aus, denn ohne diese hätte er den Blutkrebs nicht besiegen können. Alle Blutspender wurden anschließend für ihr Engagement mit einer Urkunde und einem Einkaufsgutschein gewürdigt.
Im Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin des Universitätsklinikum Regensburg werden die täglichen Spenden auf andere Art und Weise verwendet. Hier wird das Blut in seine einzelnen Bestandteile, Thrombozyten, Leukozyten oder Blutplasma, gefiltert. Die Spenden können somit schonend gewonnen und gut weiterverarbeitet werden. Für Spender birgt die Blutabnahme keinerlei Risiko, es hilft sogar das blutbildende System und den Kreislauf zu trainieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass Spender jedes Mal einen Gesundheitscheck mit Blutdruck-, Puls- und Körpertemperaturmessung, Infektionsdiagnostik, sowie großes und kleines Blutbild erhalten.
Neben der Versorgung von Unfallpatienten und Operationen, wird das meiste Spenderblut für Patienten mit Leukämie, Lymphomen oder anderen Krebserkrankungen verwendet. Bei diesen Patienten kommen im UKR täglich zum Beispiel Thrombozyten-Konzentrate zum Einsatz, um die als Folge der Erkrankung und Chemotherapie herabgesetzte Blutgerinnung auszugleichen. Um lebensgefährliche Infektionen der Krebserkrankten während der Chemotherapie und Stammzellentransplantation zu beherrschen, werden immer wieder auch Leukozyten von Blutspendern benötigt.
Die Menge des gespendeten Blutes reicht bisher noch nicht ganz aus, denn die Zahl der benötigten Blutkonserven ist hoch und tendenziell steigend. 2014 habe das UKR 6.222 Thrombozytenkonzentrate aus Blutspenden benötigt, allerdings nur 4.307 gewonnen. Vor allem hier sei es wichtig Mitmenschen zum Spenden zu animieren, denn jeder könne selbst täglich in eine solche Situation geraten, so PD Dr. Ahrens.
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Foto: Universitätsklinikum Regensburg
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