Fachtagung im Landratsamt: Gemeinsam stark für Eltern
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Aufgrund der im Vorjahr sehr positiven Resonanz organisierten die beiden Fachstellen im Landratsamt Regensburg - Koordinierende Kinderschutzstelle (KoKi) und Familienbildung - auch heuer wieder einen Fachtag für die gemeinsamen Netzwerkpartnerinnen und Partner. Dieser stand unter dem Motto „Gemeinsam stark für Eltern“.
Landrätin Tanja Schweiger begrüßte die Fachkräfte und bedankte sich für ihren Einsatz. Weiter unterstrich sie die Bedeutung einer gelungenen Vernetzung und wünschte allen Beteiligten zahlreiche Impulse für ihre berufliche Praxis.
Die große Teilnehmerzahl von 130 Personen setzte sich zusammen aus Fachkräften aus dem Gesundheitswesen wie Hebammen, Krankenschwestern, Sozialdiensten der Kliniken und Ärzten sowie aus pädagogischen Fachkräften aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen, wie Jugendämtern, Kindertageseinrichtungen oder Beratungsstellen.
Im Mittelpunkt standen, neben dem fachlichen Austausch, zwei Fachvorträge:
Zum Thema „Sichere Eltern-Kind-Bindungals Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung“ referierte Prof. Dr. Fabienne Becker-Stoll, Direktorin des Staatsinstituts für Frühpädagogik in München. „Die einzigartige Bindung zwischen einem Baby und seinen Eltern gehört zu den wichtigsten Beziehungen im Leben“, so Professor Becker-Stoll. Wenn Eltern feinfühlig auf die Bedürfnisse ihres Babys reagieren, so hat dies Auswirkungen auf das gesamte Leben des Kindes: seine Fähigkeit zu lernen, seinen Umgang mit anderen Menschen und sogar seine Fähigkeit, später einmal mit Problemen zurechtzukommen. Allerdings gab die Professorin zu bedenken: „Dem Kind kann es immer nur so gut gehen, wie es der Person geht, die es betreut.“ Deshalb sprach sich Becker-Stoll für die Unterstützung von Eltern durch „KoKi - Frühe Hilfen“ und „Familienbildung“ aus.
Am Nachmittag erläuterte Dr. Roland Ebner, Oberarzt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Bezirkskrankenhauses Landshut – Außenstelle Deggendorf – die Auswirkungen psychischer Belastungen bei den Eltern, auf deren Erziehungsverhalten – und damit auf die Entwicklung ihres Kindes. Dr. Ebner ging in seinem Vortrag auf die Erscheinungsformen psychischer Erkrankungen ein und leitete dann über auf die notwendigen Unterstützungsmöglichkeiten für die betroffenen Kinder. „Eine wichtige Rolle spielen hierbei Großeltern, Kindertageseinrichtungen, Schule, etc.“, so der Arzt. Er hob die große Bedeutung einer guten Vernetzung aller Beteiligten hervor. „Die Fäden sollten an einer Stelle zusammenlaufen“, so Dr. Ebner, „und das gelingt sehr gut mit dem Jugendamt.“
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Bild: Auch in diesem Jahr äußerst gut besucht war die Fachtagung der Koordinierenden Kinderschutzstelle (KoKi) und der Familienbildung im Landratsamt Regensburg.