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Mit der Ausstellung „Emilie und Oskar Schindler. Die unbesungenen Helden“ setzte das Städtische Von-Müller-Gymnasium ein starkes Zeichen für Toleranz, Freiheit und die Achtung der Würde des Menschen.

Zur Ausstellungseröffnung informierte Prof. Erika Rosenberg, die eng mit  Emilie Schindler bis zu deren Tod im Jahr 2001 befreundet war,  Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe des Städtischen Von-Müller-Gymnasiums über die Lebensleistung des Ehepaars Schindler. Die Eltern von Erika Rosenberg waren gezwungen gewesen, vor dem Terror der Nationalsozialisten aus Deutschland zu fliehen und nach Argentinien auszuwandern. Dort hat Erika Rosenberg das Ehepaar Schindler, das 1949 von Regensburg aus nach Argentinien auswanderte, kennengerlernt.

Wie die Journalistin, Lehrerin sowie Kuratorin und Erbin des Schindler Nachlasses den Schülerinnen und Schülern bei der Eröffnung der Ausstellung „Emilie und Oskar Schindler. Die unbesungenen Helden“ mitteilte, ist der Einsatz von Emilie Schindler bei der Rettung von etwa 1 200 Juden vor dem Holocaust weitgehend verkannt worden. So habe der Regisseur Steven Spielberg mit Oscar Schindler lediglich einen männlichen Hollywood-Helden dargestellt. Dass Emilie, die starke Frau an seiner Seite, in dieser Verfilmung keinen Platz gefunden hat, wird in der Ausstellung, die am Von-Müller-Gymnasium zu sehen ist, deutlich.

Den anwesenden Schülerinnen und Schülern wurde an diesem Vormittag bewusst, wie kritisch man mit Verfilmungen historischer Stoffe umgehen muss und wie wesentlich das Urteil von Zeitzeugen ist, um Verfälschungen historischer Zusammenhänge entgegentreten zu können. Schulleiterin Sigrid Partenfelder machte den Schülerinnen und Schülern am Beispiel der Lebensleistung des Ehepaars Schindler deutlich, wie wichtig es auch in unserer heutigen Zeit ist, Courage und Mut an den Tag zu legen, wenn es angesichts der Flüchtlingssituation darum geht, entschieden gegen oberflächliche Aussagen, Unwahrheiten und Ausgrenzung aufzutreten. „Werte wie Toleranz, Freiheit und die Achtung der Würde des Menschen, egal wer er ist und woher er kommt“, so die Schulleiterin, „sind in der heutigen Zeit mehr denn je gefragt.“

Die Ausstellung wurde dem Gymnasium für eine Woche von der Friedrich Ebert Stiftung zur Verfügung gestellt.

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Bild: Prof. Erika Rosenberg, Dipl. Päd. Harald Zintl von der Friedrich Ebert Stiftung inmitten von Schülerinnen und Schülern beim Gang durch die Ausstellung (Foto: Von-Müller-Gymnasium)

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