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Die Anschläge in Paris waren nur der Anfang. Der Anfang von einer großen Reihe an Terrorwarnungen. Der Islamische Staat (IS) brodelt – eine tickende Zeitbombe, die jederzeit und überall gezündet werden kann. Die Rede ist sogar vom „Dritten Krieg“, der auch Deutschland betrifft. Die Regensburgerin Lena S. (Name von der Redaktion geändert), die derzeit ihr Auslandssemester in Frankreich absolviert, erzählt uns, wie die Stimmung dort unter den Menschen ist.



Sie wollte ein Jahr in Frankreich verbringen, neue Erfahrungen sammeln, ihre Sprachkenntnisse vertiefen, die Kultur des Landes, das sie schon immer faszinierte, kennenlernen. Stattdessen lebt Lena  S. nun im Zentrum des Terrors. Die Anschläge in Paris forderten über 100 Tote. Hauptsächlich junge Menschen. „Gott sei Dank kenne ich keine Opfer, aber viele Leute, die in Paris leben oder zu dieser Zeit dort Freunde besucht haben“, erzählt Lena S. „Sogar welche, die auf dem Konzert in der Bataclan-Halle waren. Zum Glück haben sie alle überlebt.“ Die Nachricht war ein Schock. Zuerst wollte keiner glauben, dass es in Paris – der Stadt der Liebe – tatsächlich zu derartigen Anschlägen kam. „Wir haben Freitagabend beim Weggehen mit Freunden davon erfahren. Eine Freundin hat auf ihr Handy geschaut und gesagt, dass was in Paris passiert ist“, erinnert sich die 22-Jähige. „Da haben wir noch gar nicht wirklich verstanden und wahrnehmen können, was das wirklich bedeutet.“ Die Ausmaße wurden ihnen erst später bewusst.

In jeder Stadt gibt es Versammlungen, in denen an die Opfer gedacht und getrauert wird. Jeden Tag stellen die Menschen Kerzen auf und drücken ihre Anteilnahme aus, aber auch viel mehr als das. Zusammenhalt. Stärke. Kraft. „An der Uni legten wir eine Schweigeminute für die Opfer ein, auf Facebook  gibt es eine Flut an Solidarisierungen. Natürlich gehört Angst dazu, aber auch Wut und Trauer“, so Lena S. „Aber ich weiß, dass die Menschen hier immer noch Menschlichkeit, Solidarität und Nächstenliebe verbindet.“ An einen Abbruch ihres Auslandssemesters denkt Lena S. nicht. „Ich werde auf jeden Fall hier bleiben. Natürlich steht  Frankreich gerade im Zentrum, wenn man an Terrorismus denkt, aber letztendlich kann das überall passieren“, so Lena S.  „Die Alternative ist, sich einzusperren. Aber das wäre eine Verneinung des Lebens und würde den Menschen viel zu viel Macht geben, die genau das bewirken wollen.“

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Foto: Carl Philipp Asekai von Mainaschaff  / pixelio.de

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