Ein Erfolgsmodell: Zehn Jahre Babysitterdienst im Landkreis Regensburg
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Die qualifizierten Babysitter der Servicestelle für Familien am Landratsamt sind sehr begehrt. Babysitterin Barbara Fraunhofer und Ulrike Hecht, Mutter von zwei Kindern, sprechen über ihre Erfahrungen:
Ulrike Hecht hat zwei Buben im Alter von sieben und zehn Jahren. Schon seit vielen Jahren kommt einmal pro Woche eine Babysitterin in die Familie und verschafft so den Eltern einen freien Abend. Sie ist mit ihr sehr zufrieden, die junge Frau gehöre quasi zur Familie. „Ich habe mir zwei oder drei Babysitterinnen angeschaut. Man merkt schnell, ob es passt oder nicht“, sagt Ulrike Hecht. Dass diese große Auswahlmöglichkeit besteht, liegt am Babysitterdienst des Landkreises Regensburg, bei dem zurzeit 96 qualifizierte Babysitterinnen angemeldet sind. Maria-Luise Rogowsky von der Servicestelle für Familien im Landkreis Regensburg hat den Babysitterdienst vor zehn Jahren gegründet. Sie erhält die Anfragen per Telefon, klärt die Bedürfnisse, schlägt dann einen Babysitter vor und gibt dessen Kontaktdaten weiter. Die Familien können aber auch die online-Vermittlung des Landkreises unter www.Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! nutzen und dort direkt Kontakt zu qualifizierten Babysittern aufnehmen. „Die Chemie muss stimmen, man kann nicht experimentieren“, sagt Maria-Luise Rogowsky. Wenn einmal Babysitter und Familie nicht harmonieren, dann kann der betreffenden Familie ein neuer Vorschlag gemacht werden. „Der Babysitter sollte als Bereicherung der Familie gesehen werden“, sagt Ulrike Hecht. „Er muss sich an die Gegebenheiten der Familie anpassen, sich an die Regeln halten, die die Eltern vorgegeben haben. Das Vertrauen muss im Lauf der Zeit wachsen. „Mein Anspruch an einen Babysitter ist: Er soll eine eigenständige Person sein, verantwortungsvoll, zuverlässig und soll auf die Kinder eingehen. “
Barbara Fraunhofer studiert Lehramt am Gymnasium und arbeitet seit vielen Jahren als Babysitterin. Auch sie steht auf der Liste des Babysitterdienstes des Landkreises Regensburg, der mit dem Babysitterdienst Max und Moritz, dem Familienservice der Uni Regensburg, der Personalentwicklung „Beruf und Familie“ der Medbo (Medizinische Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz) und dem Familienbüro der Uniklinik Regensburg zusammenarbeitet. „Man sollte nicht nur wegen des Geldes Babysitter werden“, sagt Barbara Fraunhofer vorweg. Sie mag es, mit Kindern zusammen zu sein und mit ihnen etwas zu unternehmen. Außerdem sei Babysitten auch eine Schule fürs Leben: „Man lernt viel über Familien, wenn man babysittet“, sagt die Studentin. Es sei eine sehr aufschlussreiche Erkenntnis, zu sehen, dass es nicht nur einen Weg gebe, wie man mit Kindern leben könne, sondern viele unterschiedliche. Fraunhofer arbeitet zurzeit bei zwei Familien aus Südafrika, die zu wissenschaftlichen Forschungen in Regensburg leben. „Mit den Kindern spreche ich Englisch“, sagt Fraunhofer.
Von den 96 beim Landkreis registrierten Babysitterinnen sind 33 derzeit voll ausgebucht. Die meisten sind jung, viele studieren, manche sind aber auch erfahrene Familienfrauen und es gibt auch ein paar rüstige ältere Damen. Auch Schüler dürfen babysitten, jedoch erst ab 15 Jahren. Um in die Liste der Babysitter des Landkreises aufgenommen zu werden, ist eine Qualifizierung nötig. Jutta Nürnberger (Babysitterdienst Max und Moritz) führt diese Qualifizierungen an einem Samstag durch. An einem zweiten Samstag wird ein „Erste-Hilfe-Kurs am Kind“ absolviert. Darüber hinaus ist für einen Babysitter des Landkreises ein erweitertes Führungszeugnis nötig. Der Kurs bereitet die angehenden Babysitter auf alle anfallenden Tätigkeiten vor, vor allem wie man mit Kindern jeglichen Alters umgeht. Dazu gehört natürlich auch Wickeln und Füttern. Darüber hinaus gibt es Anleitungen für Spiele, Basteln und Vieles mehr, aber auch auf rechtliche Aspekte wie den Versicherungsschutz wird hingewiesen und informiert.
Die nächsten Qualifizierungskurse für Babysitter, die in den Babysitterdienst des Landkreises Regensburg aufgenommen werden wollen, finden am 23. April (ausgebucht) und am 23. Juli 2016 jeweils von 9 bis 18 Uhr statt. Der Kurs kostet für Nicht-Landkreisbürger 40 Euro und für Landkreisbürger 20 Euro. Der anschließende Kurs „Erste-Hilfe am Kind“ findet jeweils am Samstag danach von 9 bis 16.30 Uhr beim Bayerischen Roten Kreuz, Kreisverband Regensburg, Hoher- Kreuz-Weg 7, Regensburg, im dritten Stock, Eingangs sechs (über Parkplätze), statt. Die Anmeldung zum Kurs läuft über die Volkshochschule Regensburger Land (www.vhs-regensburg-land.de), Babysitter-Kurs G 210030 bzw. Kurs 6210031, Ansprechpartnerin ist Gudrun Roth-Nußstein: Telefon 09401 52 55-11, E-Mail: gudrun.roth-Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Kontakte:
- Babysitterdienst des Landkreises Regensburg:
www.babysitterdienst.landkreis-regensburg.de
- Servicestelle für Familien, Maria Luise Rogowsky, Telefon 0941/4009-358
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- Babysitter Max und Moritz, Jutta Nürnberger, Telefon 0700629667489
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- Familienservice Uni Regensburg, Martha Hopper, Telefon 0941/943 2323
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- Personalentwicklung „Beruf und Familie“, MedBo, Dr. Kerstin Geserer, Telefon 0941/941 1823
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- Familienbüro Uniklinik, Silvia Döbereiner, Telefon 0941/944 6123
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Zahlen und Fakten:
2005 wurde der Babysitterdienst an der Servicestelle für Familien am Landratsamt Regensburg eingerichtet. Kooperationspartner sind der Babysitterdienst Max und Moritz, das Familienbüro der Universitätsklinik, der Familienservice der Universität Regensburg sowie die medizinischen Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz. Dreimal jährlich werden Qualifizierungskurse von Jutta Nürnberger durchgeführt.
Im Laufe der zehn Jahre wurden 710 Babysitter qualifiziert.
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Babysitterdienst Fraunhofer: Barbara Fraunhofer ist eine leidenschaftliche Babysitterin. Sie beschäftigt sich sehr gerne mit Kindern. Bild: LKR