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Beim Besuch der Partnerstadt Qingdao einer elfköpfigen Delegation aus Regensburg wurden bereits vorhandene Kooperationen vertieft und neue gemeinsame Betätigungsfelder vereinbart. Dabei ging es gerade um die Themen Wissenschaft und Gesundheit.

Eine elfköpfige Delegation aus hochrangigen Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung besuchte letzte Woche unter Leitung der berufsmäßigen Stadträte Dieter Daminger und Karl Eckert Regensburgs Partnerstadt Qingdao in China. Dabei wurden bereits vorhandenen Kooperationen vertieft und neue gemeinsame Betätigungsfelder vereinbart.

Seit 2009 ist die Millionenmetropole Qingdao am gelben Meer die größte der acht Partnerstädte Regensburgs. Seitdem haben sich vielfältige Kooperationen zwischen Regensburg und Qingdao entwickelt. Neben den engen Beziehungen der Stadt zu Qingdao hat die OTH Regensburg mit der Technischen Universität Qingdao und der Qingdao University of Science and Technologies eine Partnerschaft und arbeitet eng in den Bereichen IT Sicherheit und Architektur zusammen. Hier ergeben sich insbesondere Ansatzpunkte zum Erfahrungsaustausch auf dem Gebiet der Altstadtsanierung, da Qingdao aus seiner deutschen Vergangenheit eine noch existierende Altstadt nach deutschem Vorbild besitzt, die der Stadt einen einzigartigen Charakter und Charme verleiht. Auch beim aktuellen Besuch kam der Austausch auf diesem Gebiet nicht zu kurz und die Stadt Qingdao präsentierte aktuelle Sanierungsobjekte aus ihrer Altstadt. Dabei wurde erneut hervorgehoben, wie wichtig der stete Austausch mit den Erfahrungen der Welterbestadt Regensburg sei, betonte Herr Wang, der die Altstadtsanierung in Qingdao verantwortet. Erst im letzten Jahr besuchte eine Gruppe von Experten aus Qingdao auf dem Gebiet der Altstadtsanierung Regensburg und konnte, so Wang, bereits viele Ideen aus Regensburg umsetzen.

Ein zweiter Fokus der Reise war die Zusammenarbeit im Bereich des Gesundheitswesens, ein Thema, das bereits 2009 bei der Unterzeichnung der Städtepartnerschaft eine wichtige Rolle spielte und seitdem kontinuierlich gepflegt wird. Während derzeit drei Ärztinnen des Zentralkrankenhaus Qingdao am Universitätsklinikum und im Krankenhaus St. Josef ein dreimonatiges Traineeprogramm absolvieren, hatten die Professoren Dr. Michael Nerlich und Dr. Hans Schlitt vom Universitätsklinikum die Möglichkeit, vor Ort am Operationstisch zu stehen – für beide Seiten eine wertvolle Erfahrung.

Enger werden in Zukunft die Universität Regensburg mit der Universität Qingdao und der Ocean University of Qingdao zusammenarbeiten. Vizepräsident Prof. Dr. Nikolaus Korber unterzeichnete mit beiden Universitäten einen Letter of Intent, der insbesondere den Austausch von Studierenden der Universitäten und Gastvorlesungen vorsieht. Längerfristig besteht zudem die Möglichkeit, gemeinsame Studiengänge zu entwickeln und anzubieten. Beide Universitäten aus Qingdao gehören zu den Top 100 unter den über 2 000 Hochschulen in China. Prof. Dr. Nikolaus Korber sieht darin „eine große Chance, die Internationalität und Attraktivität der Universität Regensburg weiter zu steigern und den Regensburger Studierenden noch mehr Möglichkeiten anzubieten, einen Teil ihres Studiums im Ausland zu absolvieren“.

Einer der Höhepunkte der Delegationsreise war sicherlich der Besuch des Qingdao Sino- German EcoParks sowie eines nagelneuen Innovations- und Technologiezentrums in Qingdao. Dabei unterzeichnete der Wirtschafts- Wissenschafts- und Finanzrefernt Dieter Daminger eine Partnerschaftsvereinbarung zwischen dem neuen TechCampus auf dem Galgenberg und dem Sino- German Eco Park. Der Sino German Eco Park ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Bundesregierung und China und soll speziell deutschen Unternehmen die Möglichkeit geben, sich in Qingdao wirtschaftlich stark aufzustellen. Der Technologiepark wird nach deutschen Umweltschutzrichtlinien geplant und aufgebaut und wird Wohnraum und Arbeitsmöglichkeiten für rund 60 000 Menschen geben. „Die Partnerschaft zwischen dem TechCampus und dem Sino- German EcoPark ist die erste internationale Kooperation des noch jungen Regensburger TechCampus, unterstreicht aber unsere Absicht, dort international agierende HighTech Unternehmen anzusiedeln und über Partnerschaften den dort ansässigen Regensburger Unternehmen den Sprung in die internationalen Märkte zu erleichtern“, erläutert Toni Lautenschläger, Leiter des Amtes für Wirtschaft und Wissenschaft, die Beweggründe der künftigen Zusammenarbeit. Alexander Rupprecht, Geschäftsführer der TechBase sieht neben der Markterschließung für seine jungen Start Ups auch ein Potenzial, junge chinesische Gründer mit Regensburg zu vernetzen.

Beim Arbeitsfrühstück mit Vizebürgermeister Liu Mingjun werteten beide Seiten den Besuch als vollen Erfolg. Personal-und Verwaltungsreferent Karl Eckert unterstrich, dass die Intensität der Zusammenarbeit zwischen Partnerstädten nicht an der Entfernung zwischen den Städten gemessen wird, sondern an den gemeinsamen Interessen und an den persönlichen Beziehungen zwischen den Städten.

Dieter Daminger sieht trotz des enormen Größenunterschiedes beider Städte (Qingdao hat rund 8,5 Mio. Einwohner) enorme Gemeinsamkeiten: Beide Städte entwickeln sich dynamisch nach vorne, wachsen und setzen auf Wissenschaft und Innovation. „Dies wurde beim diesjährigen Besuch wieder besonders deutlich. Zudem besteht zwischen beiden Städten eine besonders freundschaftliche Beziehung. Die Gastfreundlichkeit in Qingdao überrascht und immer wieder von Neuem“.

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