Havarie eines Fahrgastschiffs bei Bad Abbach
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Am Sonntag, kurz vor 04.00 Uhr, ging bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Niederbayern über die Integrierte Leitstelle Landshut die Mitteilung ein, dass auf der Donau flussabwärts bei Flusskilometer 2402 ein querliegendes Passagierschiff an den Pfeilern der Eisenbahnbrücke seit etwa einer halben Stunde festhängt.
Über die Notfallschleuse bei Kachlet wurde sofort eine Schifffahrtssperre auf der Donau veranlasst, die bis zur Bergung des Havaristen dauern wird. Gleichzeitig wurde die tangierte Eisenbahnbrücke gesperrt, die vom Notfallmanager der Dt. Bahn nach Sicherheitsprüfung um 07.35 Uhr wieder frei gegeben wurde.
Der Leiter der Polizeiinspektion Kelheim übernahm mit eigenen Kräften die Einsatzleitung und veranlasste in Zusammenarbeit mit dem Landrat des Lkr. Kelheim, des Wasser- und Schifffahrtsamtes Regensburg, der Feuerwehr, Rettungskräften, Bundespolizei und der Wasserschutzpolizei Regensburg die Evakuierung des Schiffes. Die Rettungsaktion wurde von einem Polizeihubschrauber aus der Luft abgesichert.
Gegen 08.00 Uhr wurden alle Personen vom Schiff geborgen. Nur 10 Crew-Mitglieder blieben an Bord und hielten das Schiff für die anlaufenden Bergungsmaßnahmen stabil. Die Evakuierten wurden von Angehörigen der Reederei betreut und mit Ersatzbussen weiter transferiert.
Das havarierte Fluss-Kreuzfahrtschiff "Viking Thor" wurde im Laufe des Nachmittages durch ein vor Ort eingesetztes Schubschiff geborgen. Nach weiterem künstlichen Anstauen des Wassers konnte das querliegende Schiff im zweiten Anlauf in die Fahrrinne gezogen und dann mit eigener Maschinenkraft stillgelegt werden. Anschließend erfolgte die Entladung des Gepäcks der Reisenden und eine vorläufige Begutachtung. Festgestellt wurde dabei ein beschädigtes Innenschott. Das Schiff wird nach Regensburg verlegen, wo die entsprechende Reparatur durchgeführt werden soll. Danach wird eine routinemäßige Leerfahrt bis Linz erfolgen. Bei positivem Verlauf wird das Schiff wieder für den eigentlichen Zweck freigegeben werden. Über die evtl. Schadenshöhe können derzeit noch keine genauen Angaben gemacht werden. An den Brückenpfeilern der Eisenbahnbrücke entstand nach erster Begutachtung kein Sachschaden.
Die Donau wurde um 17.30 Uhr für die Schifffahrt wieder freigegeben.
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Bild: Petra Dirscherl / pixelio.de