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Vom 23. bis 24. Juni 2016 diskutieren in Regensburg Neuroonkologen aus ganz Deutschland neue Methoden zur Diagnose und Therapie von Hirntumoren. 

Bereits zum zweiten Mal trifft sich die Neuroonkologische Arbeitsgemeinschaft (NOA) der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. zu ihrer Jahrestagung in Regensburg. Etwa 200 Experten für Hirntumoren kommen auf Einladung der NOA an das Zentrum für Hirntumoren des Universitätsklinikums Regensburg (UKR), um aktuelle Entwicklungen in der Therapie von Hirntumoren vorzustellen. Die Veranstaltung findet im Institut für Bildung und Personalentwicklung am medbo Bezirksklinikum Regensburg statt. Das Fachpublikum erwarten neben der Verleihung des renommierten Sybille-Assmus-Preises vor allem wissenschaftliche Neuerungen, die auf der Tagung erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Wissenschaftliche Neuerungen von der Diagnose bis zur Therapie

Die NOA-Jahrestagung wird 2016 von zwei Hauptthemen geprägt. Zum einen wird dieses Jahr von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine neue Klassifikation für Hirntumoren verbindlich eingeführt. Bislang wurden Hirntumoren üblicherweise über eine mikroskopische Analyse von Gewebeproben beurteilt. Heute stehen genetisch diagnostische Methoden zur Verfügung, die eine präzise Einteilung in stark ausdifferenzierte Untergruppen ermöglichen. So können noch mehr Paramater berücksichtigt und die individuell passende Therapie noch gezielter ausgewählt werden, was sich wiederum positiv auf die Prognose des Patienten auswirkt. Die Details der neuen Klassifikation werden dem Fachpublikum auf der Tagung in Regensburg präsentiert.

Des Weiteren ist die Biologie von Hirntumoren ein wichtiges Thema. Tumorzellen selbst durchlaufen genetische und andere Veränderungen, wodurch Therapien an Wirksamkeit verlieren können. Das Milieu, das die Tumorzelle umgibt, bestimmt diese Veränderungen entscheidend mit. Neue Therapieansätze zielen deswegen auf das Tumormilieu ab. Diese Herangehensweise wird bereits in ersten klinischen Studien getestet. Auf der Tagung werden die ersten Ergebnisse sowie die Chancen für künftige Therapieoptionen diskutiert.

Die Verleihung des mit 7.500 Euro dotierten Sibylle-Assmus-Preises für Neuroonkologie bildet einen weiteren Programmhöhepunkt. Jedes Jahr schreibt die Stiftung Sybille Assmus einen Förderpreis für Neuroonkologie und Neuroregeneration aus. Der Preis unterstützt vor allem die Arbeit junger Wissenschaftler, die durch ihre Leistungen der letzten drei Jahre zum Verständnis grundlegender Mechanismen oder zu neuen diagnostischen oder therapeutischen Ansätzen beigetragen haben.

Vernetzung in Wissenschaft und Forschung zum Wohl der Patienten

Im Zentrum für Hirntumoren des UKR arbeiten Experten der Neurologie, Neuropathologie, Strahlentherapie, Neurochirurgie sowie der Hämatologie und Internistischen Onkologie gemeinsam daran, dem Patienten eine auf ihn abgestimmte Therapieempfehlung sowie eine nachhaltige Versorgung auch nach der Therapie zukommen zu lassen. Durch nationale und internationale wissenschaftliche Vernetzung, wie in der Neuroonkologischen Arbeitsgemeinschaft, erhalten Patienten Zugang zu den aktuellsten Diagnose- und Therapieverfahren. Zudem tragen die Behandlungspartner des Zentrums für Hirntumoren des UKR durch aktive Forschung selbst dazu bei, die Versorgung von Hirntumorpatienten weiter zu verbessern.

Als Gastgeber der NOA-Jahrestagung bietet das Regensburger Zentrum für Hirntumoren erneut eine wichtige Plattform, gemeinsam noch wirksamer gegen Hirntumoren vorgehen zu können. Denn in Deutschland erkranken jährlich 8.000 Personen an einem Gehirntumor; weltweit trifft es etwa 650 Menschen pro Tag. Trotz dieser Zahlen sind Hirntumoren im Vergleich zu anderen Krebsarten eher selten, zählen aber zu den schwerwiegendsten.

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Foto: UKR

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