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Der Geschäftsklima-Index für das ostbayerische Handwerk war im zweiten Quartal 2016 weiterhin auf Erfolgskurs. Wie die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz in ihrem aktuell vorgelegten Konjunkturbericht mitteilt, ist das der beste Wert seit der Wiedervereinigung.

„Der Geschäftsklima-Index ist von 32 Prozentpunkten um deutliche sieben Prozentpunkte auf 39 angestiegen. Neben der verbesserten Auftragslage haben auch die Umsätze in fast allen Handwerksgruppen weiter angezogen“, kommentiert Alexander Stahl, Bereichsleiter der Handwerkskammer, die vierteljährlichen Umfrageergebnisse. „Aufgrund der außerordentlich guten Wirtschaftslage setzt sich auch die Nachfrage nach qualifiziertem Personal ungebrochen fort.“

Verbesserte Auftragslage quer durch alle Handwerkssparten

91 Prozent der Betriebe bewerteten ihre Geschäftslage im 2. Quartal 2016 als gut oder befriedigend, besonders gut schnitt das Bauhaupt- und Ausbaugewerbe ab. Ähnlich zufrieden äußerten sich die Betriebe in den Handwerken für den privaten Bedarf, darunter beispielsweise Friseurbetriebe, Maßschneider, Textilreiniger und Kosmetiker. Sie wiesen im Langzeitvergleich Spitzenwerte auf. In allen Gewerken verbesserte sich die Auftragslage: 83 Prozent der Betriebe meldeten gestiegene oder gleichbleibende Auftragseingänge, nur 17 Prozent verzeichneten weniger Aufträge – das ist der niedrigste Wert seit fünf Jahren.

Auslastung und Umsätze seit Jahresbeginn nochmal gestiegen

Diese gute Auftragslage spiegelte sich auch in der Betriebsauslastung wider: Gerade im Bauhauptgewerbe mit 96 Prozent, im Ausbaugewerbe mit 94 Prozent und im Kraftfahrzeuggewerbe mit 91 Prozent sind nahezu alle Betriebe gut bis sehr gut ausgelastet. Leicht rückläufig hingegen war die Auslastung im Gesundheitsgewerbe. Auch die Umsatzentwicklung der Betriebe zog gegenüber den Winter- und Frühjahrsmonaten deutlich an. Den größten Sprung machten die Betriebe im Lebensmittelgewerbe und im Bauhauptgewerbe. Aber auch in den Handwerken für den gewerblichen Bedarf, beispielsweise bei Feinwerkmechanikern, Metallbauern, Gebäudereinigern oder Informationstechnikern, stiegen die Umsätze wieder verstärkt.

Betriebe investieren und bauen Personal auf

Die guten Konjunkturwerte ermutigten die Betriebe auch zu Investitionen: Jeder dritte Betriebe nahm Geld in die Hand, mit 43 Prozent war der Anteil im Bauhauptgewerbe am höchsten. Hier investierten so viele Betriebe wie seit über einem Jahr nicht mehr. Außerdem legten die Beschäftigungszahlen zu: 14 Prozent stellten neue Mitarbeiter ein, vor allem das Bauhauptgewerbe – hier war es jeder vierte Betrieb. Rückläufige Beschäftigtenzahlen meldeten hingegen das Kraftfahrzeuggewerbe und die Handwerke für den privaten Bedarf.

Optimistisch bleibt auch der Ausblick eines Großteils der Betriebe. Insgesamt schätzen neun von zehn Betrieben ihre weitere Geschäftsentwicklung als gut oder befriedigend ein. Aufgrund der sehr positiven Geschäftslage erwarten Ostbayerns Handwerker bei den Auftragseingängen und Umsätzen aber geringere Zuwächse und rechnen für das nächste Quartal mit gleichbleibenden Verkaufspreisen. Die Mehrheit der Betriebe will voraussichtlich neue Mitarbeiter einstellen.

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